Olivaer Platz: Neuer Bebauungsplan sieht Mischnutzung der Fläche vor
Wilmersdorf. „Multifunktional“ – das war das Schlüsselwort beim Festzurren eines Kompromisses für den Umbau des Olivaer Platzes. Der neue Plan sieht vor, einen Teil der Parkbuchten zu erhalten und die restliche Fläche nach einem Konzept des Architekturbüros Rehberg behutsam zu erneuern.
Von einer Verwandlung in den Berliner Ableger des „Bryant Parks“ in New York ist der Olivaer Platz inzwischen weit entfernt. Eben diesen Vergleich hatten SPD-Abgeordnete einst angeführt, um die weitreichenden Umbaupläne zu bewerben. Doch bei einer ersten Auslegung des Bebauungsplans gab es Dutzende Beschwerden von Bürgern. Und nach einem Einwohnerantrag der umbaukritischen Initiative Olivaer Platz und einem runden Tisch entstand schließlich ein Mittelweg. Mindestens die Hälfte der 123 Parkplätze soll demnach erhalten bleiben – und die Modernisierung fällt schonender aus als geplant. Lange schwelte noch Streit über Details wie die Gestaltung des neuen Spielplatzes und den Erhalt von möglichst vielen alten Bäumen.
Parken und Grünzug
Jetzt will Baustadtrat Marc Schulte (SPD) die so genannte „multifuntkionale Fläche“ – teils Parkplatz, teils Grünzug – also erneut mit einem Bebauungsplan festschreiben lassen. In der offiziellen Mitteilung des Bezirksamts liest sich das so: „Der Bebauungsplan 4-42 soll für den Olivaer Platz eine Grünfläche mit der Zweckbestimmung ,Öffentliche Parkanlage mit Spielflächen' sowie Verkehrsflächen mit den besonderen Zweckbestimmungen ,Fußgängerbereich' und 'Parkplatz' festsetzen.“
Diesen Plan finden Interessenten bis einschließlich Donnerstag, 14. Juli, im Stadtentwicklungsamt, Hohenzollerndamm 174-177, 10713 Berlin im dritten Stock, in Zimmer 3136. Dabei gelten folgende Besuchszeiten: Montag bis Mittwoch von 8.30 bis 16 Uhr, Donnerstag von 8.30 bis 18 Uhr und Freitag von 8.30 bis 15.30 Uhr. Der Plan lässt sich auch im Internet einsehen unter www.bebauungsplan.charlottenburg-wilmersdorf.de.
Hier wie dort gibt es die Möglichkeit, schriftliche Stellungnahmen und Einwände abzugeben. Mehrere Mitglieder der Initiative Olivaer Platz um Raimund Fischer haben schon signalisiert, dass sie auch mit dem Kompromiss unzufrieden sind und notfalls vor Gericht ziehen wollen. Sie verlangen einen Erhalt des jetzigen Zustands bei deutlich verbesserter Pflege. Doch das Bezirksamt hält dem entgegen, dass es keine Verbesserung geben kann, wenn man nicht das Fördergeld für den Umbau einstreicht – und auch keinen neuen Spielplatz. tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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