Bürgerinitiative Fasanenplatz fordert Eigeninitiative
Die Umbenennung soll im Rahmen eines Straßenfestes am 22. September erfolgen. "Damit würde nicht nur die Grünanlage aufgewertet, sondern auch weitere Bebauungsideen erschwert werden", heißt es seitens der Bürgerinitiative. Die Bürgerinitiative wurde vor über zehn Jahren gegründet, um die Grünanlage mit ihren Spiel- und Bolzplätzen und gleichzeitig die benachbarten Theaterhäuser, das Haus der Berliner Festspiele und die Bar jeder-Vernunft, zu erhalten. Beides, Spielplätze wie auch die Theaterhäuser, wurden durch die Pläne des Grundbesitzers gefährdet, der dort zunächst Bürogebäude, dann luxuriöse Stadtvillen errichten wollte. Die Kinderspielplätze wären Baufläche geworden und hätten an die Bundesallee verlegt werden müssen. Die beiden Theater wären möglicherweise durch Lärmklagen gefährdet worden. Vor allem aber ist nach wie vor die Zufahrt zum Festspielhaus für die Kulissentransporte noch ungeklärt. Die Kulissen werden rückwärtig von der Meierottostraße ans Bühnenhaus gefahren. Im vorigen Jahr hatte ein Investor, um Druck auf die Baupolitik auszuüben, diese über sein Grundstück führende Zufahrt sperren lassen.
Die Bürgerinitiative spricht sich dafür aus, dass der Bund das gesamte Gelände übernimmt, um jeglicher Bebauung vorzubeugen und den Spielbetrieb der beiden Theaterhäuser zu gewährleisten. Seit Jahren hat der Bezirk für die Neugestaltung der Gerhart-Hauptmann-Anlage Mittel bereitgehalten. Anfang des Jahres sind diese 587 327,30 Euro gestrichen worden, um das Haushaltsloch zu stopfen. Die Bürgerinitiative pflanzt und gestaltet trotzdem weiter, ist aber auf eine wesentlich stärkere Unterstützung der Nachbarschaft angewiesen. Die Bürgerinitiative versucht nunmehr, die Umgestaltung aus eigener Kraft zu bewältigen. Sie bittet um Spenden, Beet- oder Baumpatenschaften und Sponsoring von Unternehmen. Die nächste Pflanzaktion ist am Sonnabend 15. September, 10 Uhr.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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