Zeitzeuge für 50 Jahre Berliner Theatergeschichte

50 Jahre leitete Jürgen Schitthelm die Schaubühne. | Foto: Wecker
  • 50 Jahre leitete Jürgen Schitthelm die Schaubühne.
  • Foto: Wecker
  • hochgeladen von Lokalredaktion

Wilmersdorf. In der Reihe "Montagskultur" der Freien Volksbühne in der Ruhrstraße 6 ist am Montag, 12. November, um 19.30 Uhr Jürgen Schitthelm zu Gast.

Im Gespräch mit Alice Ströver wird er über 50 Jahre Schaubühne berichten. Alice Ströver ist seit dem 1. Juli neue Geschäftsführerin der Freien Volksbühne. Zuvor wirkte sie in der vergangenen Legislaturperiode als Vorsitzende des Kulturausschusses im Abgeordnetenhaus und als Staatssekretärin. Alice Ströver war schon für die Grünen im Abgeordnetenhaus tätig, als die noch "Alternative Liste" hießen.Lange vor dieser Zeit wurde an einem mit über 30 Grad ungewöhnlich heißen Herbsttag am Freitag, 21. September 1962, das Theater mit der Premiere von Ariano Suassunas "Das Testament des Hundes oder die Geschichte der Barmherzigen" im Haus der Arbeiterwohlfahrt "Schaubühne am Halleschen Ufer" eröffnet.

Die Theaterleitung bestand aus vier Studenten der Theaterwissenschaft, von denen Jürgen Schitthelm das Haus bis zu dessen 50. Geburtstag führte. Von der ersten Aufführung an spielte es in der ersten Liga des deutschsprachigen Theaters.

Zu Weltruhm gelangt es mit Peter Stein als künstlerischem Leiter. Er brachte glanzvolle Inszenierungen wie "Vietnam-Diskurs", "Die Mutter", "Peer Gynt", "Optimistische Tragödie", "Sommergäste" heraus. Er förderte Autoren wie Botho Strauß und er entwickelte an diesem Haus ein Ensemble hervorragender Schauspieler: Edith Clever, Jutta Lampe, Otto Sander, Udo Samel, Ernst Stötzner und Bruno Ganz. Er scheute sich nicht, seine stärkste Konkurrenz als Regisseur an das Haus zu holen: Klaus Michael Grüber, Luc Bondy und Robert Wilson.

Diesen Ruf konnte Thomas Ostermeier festigen, der in der Spielzeit 1999/2000 die künstlerische Leitung des nunmehr am Kurfürstendamm als "Schaubühne am Lehniner Platz" residierenden Theaters übernahm. Er setzte neue Akzente. Mit zahlreichen Gastspielen trug er zum Erfolg des Ensembles bei, das unter seiner Leitung Preise und Auszeichnungen für Regisseure und Inszenierungen errang.

Nach 50 erfolgreichen Jahren hat sich Jürgen Schitthelm aus dem täglichen operativen Theatergeschäft zurückgezogen. Für die Freie Volksbühne blickt er nunmehr auf ein halbes Jahrhundert Berliner Theatergeschichte zurück.

Der Eintritt ist frei.
Frank Wecker / FW
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 214× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 981× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 642× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.129× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.015× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.