Abenteuerspielplatz im Güntzelkiez schafft Platz für Kinder
Wilmersdorf. Raum für Gerümpel frisst Raum für Abenteuer – diese Tatsache konnte der Spielplatz an der Holsteinischen Straße jahrelang nicht wegwischen. Jetzt aber vernahm Leiter Rüdiger Corff eine frohe Kunde: Eine neue Laube löst alle Platzsorgen mit einem Schlag.
Das Quecksilber kriecht kaum über den Nullpunkt, es nieselt – und natürlich: Niemand mag jetzt draußen spielen. Warum also nicht drinnen? Schließlich verfügt der Abenteuerspielplatz im Güntzelkiez auch über einen Container und einen Bauwagen. Da dort Ausrüstung und Gerümpel lagert und auch ein Freizeitpradies Bürofläche braucht, muss Rüdiger Corff bisher passen. Weil die Platzmisere nicht zu lösen war, blieb der Spielplatz, reich an rustikalem Mobiliar und arm an heimeligen Ecken, ein Schönwetterort.
Warmer Geldregen
Jetzt aber gelang Corff pünktlich zum Weihnachtsfest ein Coup: Sein Antrag bei PS-Sparen, einem Lotterieangebot der Sparkasse, bekam grünes Licht. Er sieht vor, eine ökologisch ausgefeilte Laube in die Freifläche zu setzen, als Halde für Werkzeug und sonstige Materialien. „So können wir den beheizbaren Werkstattcontainer und den Bauwagen endlich auch als Angebotsraum für die Kinder nutzen“, freut sich der Leiter. Nun soll diese Eco-Laube im kommenden Jahr in Kooperation mit dem OSZ Bautechnik, durch Auszubildende der Knobelsdorff-Schule auf dem Abenteuerspielplatz errichtet werden, lautet die vielversprechende Ankündigung. Fast die gesamte Summe für das Projekt ist durch den Förderscheck von PS-Sparen gedeckt: 15 000 Euro erhält der Spielplatzträger, das Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum (NUSZ) in der ufaFabrik, für die Erfüllung des ewigen Traums.
Sobald sich über der Brache an der Holsteinischen Straße 45 die Frühlingssonne zeigt, dürfte die Umsetzung erfolgen. Dass die von Schülerhand entwickelte Laube hohe Ansprüche erfüllt, davon konnte sich in diesem Jahr das Fachpublikum auf der Bautec-Messe in Berlin überzeugen. Und sie passt in ein Gesamtkonzept, das auf einem Prinzip beruht: Jugendliche zimmern Holzhütten selbst, erhalten dabei Hilfe von namhaften Unterstützern – wie im Herbst 2015, als Mitarbeiter von Rolls Royce Dahlewitz ihren „Community Day“ für ehrenamtliche Bauarbeiten nutzten. tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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