1. FC Wilmersdorf gewinnt Bürgermeister-Turnier

Strahlende Sieger: Der 1. FC Wilmersdorf gewann das 34. Bürgermeisterhallenturnier und verteidigte damit auch den Titel aus dem Vorjahr. | Foto: Nittel
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Wilmersdorf. "Wenn wir hier antreten, dann wollen wir auch gewinnen!" Die Kicker vom 1. FC Wilmersdorf setzten die Worte ihres Trainers Michael Michels in Taten um, gewannen am 16. Januar das 34. Bürgermeisterhallenturnier und verteidigten damit erfolgreich ihren Titel aus dem Vorjahr.

Mit einem 1:1 gegen den Club Italia, einem 2:1 gegen Brandenburg 03 sowie einem 2:1 gegen TuS Makkabi zog der Berlin-Ligist als Sieger der Gruppe B vor knapp 100 Zuschauern in der Sporthalle Charlottenburg ins Halbfinale ein. Dort wurde zunächst der starke Gastgeber SC Westend mit 2:0 besiegt, bevor man im Endspiel den abstiegsgefährdeten Landesligisten Brandenburg 03 mit 3:0 bezwingen konnte.

Enttäuschend, und vermutlich auch für das Fernbleiben einiger Besucher verantwortlich, war, dass die drei besten Fußballteams aus Charlottenburg - Tennis Borussia, CFC Hertha 06 und SC Charlottenburg - durch Abwesenheit glänzten. "Ich finde es sehr schade. Denn wenn es um diesen Pokal geht, immerhin das Aushängeschild unseres Bezirks, möchte man sich ja auch mit den Besten messen", äußerte sich Coach Michels. Aus den Händen von Stadträtin Elfi Jantzen (Bündnis 90/Die Grünen) nahm FC-Kapitän Efräim Gakpeto den Wanderpokal entgegen. Neben dieser Auszeichnung erhält der 1. FC Wilmersdorf zudem die einmalige Gelegenheit, die 35. Ausgabe dieses traditionellen Turniers unter dem Hallendach im nächsten Jahr selbst ausrichten zu dürfen.

Überraschend stark präsentierte sich der Berliner SV, der auf dem Feld mittlerweile bis in die Kreisliga A durchgereicht worden ist und dort zurzeit auch nur Rang 13 belegt: Mit zwei Siegen und einem Unentschieden triumphierte der Traditionsverein in der Gruppe A, bevor man sich im Halbfinale im emotionalsten Spiel des Abends und dazu noch sehr unglücklich Brandenburg 03 mit 5:6 nach einem packenden Neunmeterschießen geschlagen geben musste. "Kocht doch einfach mal ein bisschen runter", musste die Hallensprecherin die Kontrahenten während dieses Spiels ermahnen. Doch das blieb die Ausnahme eines sehr fairen, fußballerisch durchaus ansehnlichen Turniers. Dazu trug auch die junge und technisch sehr versierte, an der einen oder anderen Stelle vielleicht zu verspielte Truppe des BSV bei. Wenn man diese Talente halten und entwickeln kann, sollte es auch auf dem grünen Rasen nach zwei Abstiegen in den vergangenen vier Jahren bald wieder aufwärts gehen. Auch die Sportfreunde Charlottenburg-Wilmersdorf, Tabellenfünfter der Kreisliga A und ebenfalls im Stadion Wilmersdorf beheimatet, spielten einen technisch feinen Ball. Zwar schied man nach der Vorrunde aus, deutete aber an, dass man mit vielen jungen Spielern einer sportlich sehr positiven Zukunft entgegen steuern könnte. Enttäuschend verlief hingegen der Auftritt vom Berliner SC, der zwar "nur" mit Spielern aus der zweiten Mannschaft angetreten war - aber diese spielt ja auch immerhin in der Landesliga: Mit einem 0:2 gegen den BSV, einem 0:2 gegen den SC Westend sowie einem 2:2 gegen die Sportfreunde schied der BSC bereits nach der Vorrunde aus. "Das können die Jungs besser", attestierte dann auch BSC-Betreuerin Claudia Müller. Dass aber auch die Spieler sehr unzufrieden waren, äußerte sich hörbar, als unmittelbar nach dem Ausscheiden die Kabinentür krachend ins Schloss flog.

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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