Sportfreunde verpassen Überraschung

Acht Teams – hier der Berliner SV (weiß) und der SC Westend 01 – stritten um den Wanderpokal des Bezirksbürgermeisters. | Foto: Michael Nittel
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Wilmersdorf. Die Sportfreunde Charlottenburg-Wilmersdorf sind beim 35. Hallenturnier um den Wanderpokal des Bezirksbürgermeisters ganz dicht an einer Überraschung vorbeigeschrammt: Nur ein einziges Tor im letzten Spiel gegen den Berliner SV 92 fehlte dem Kreisligisten zum Turniersieg. Champion wurde der SC Charlottenburg.

Diie Fußballer aus Westend sicherte sich den Wanderpokal vor den punktgleichen Sportfreunden nur aufgrund des besseren Torverhältnisses. Auch den direkten Vergleich hatte der SCC mit 1:0 für sich entschieden.

Platz drei belegte der Berliner SC. Das Traditionsturnier war am 9. Januar erstmals vom 1. FC Wilmersdorf ausgerichtet worden, der noch im Vorjahr triumphiert hatte. Eniges war in diesem Jahr anders: Um die Spieler und Fans aller acht Teams bis zum Ende der Veranstaltung in der Halle zu halten, verzichtete man auf einen K.o.-Modus, sondern ließ jeder gegen jeden spielen. Darüber hinaus verzichtete man erstmals darauf, das Turnier in der Sömmering-Sporthalle auszurichten, in der sich speziell zum Ende die Zuschauer doch eher verloren hatten. Zunächst wollte der 1. FC in die Werner-Ruhemann-Sporthalle gehen. Doch nachdem diese für Flüchtlinge als Notunterkunft beschlagnahmt worden war, zog man in die Gretel-Bergmann-Sporthalle in der Rudolstädter Straße um.

Das Konzept ging auf: Bis zum Schluss war die Halle sehr gut gefüllt und die Spannung riesengroß. Einziger Wehrmutstropfen: Aufgrund der Beschlagnahmung der Werner-Ruhemann-Sporthalle gelang es dem 1. FC Wilmersdorf nicht mehr, die größeren Fußball-Tore von dort mit herüberzunehmen. So musste das Turnier auf Handball-Tore gespielt werden – entsprechend gering viel letztlich die Torausbeute aus. So erzielten die Sportfreunde in ihren sieben Spielen – und das immerhin als Turnierzweiter – nur acht Treffer. Doch das tat der guten Laune keinen Abbruch: Und die acht Teams – darunter immerhin drei Berlin-Ligisten – boten einen mitunter sehr attraktiven und kurzweiligen Fußball.

„Für uns ist so ein Turnier natürlich auch Teil der Vorbereitung auf die Rückrunde in der Berlin-Liga. Aber an so einem Tag wie heute steht der Spaß im Vordergrund“, erläuterte BSC-Trainer Andreas Weiß. Entsprechend beliebt sind die Hallenturniere auch bei den Spielern. „Bei uns wollen eigentlich immer alle mitmachen“, verriet Weiß. Auch die sportliche Qualität gefiel dem Coach. „Die Sportfreunde haben zum Beispiel eine richtig gute Mannschaft, viele technisch sehr versierte Spieler. Da macht es wirklich Spaß, zu zuschauen“, sagte er. Nicht umsonst führen die Sportfreunde Charlottenburg-Wilmersdorf, die im Stadion Wilmersdorf beheimatet sind, auch die Tabelle der Kreisliga A mit deutlichem Vorsprung an und stehen vor dem Aufstieg in die Bezirksliga. Aber auch die Truppe vom Berliner SV bewies einmal mehr, das Kreisliga-Fußballer richtig gut kicken können. Also darf man sich schon jetzt auf die 36. Auflage dieses Turnieres 2017 freuen. Ausrichter ist dann der diesjährige Sieger, der SC Charlottenburg. min

Acht Teams – hier der Berliner SV (weiß) und der SC Westend 01 – stritten um den Wanderpokal des Bezirksbürgermeisters. | Foto: Michael Nittel
Acht Teams – hier der 1. FC Wilmersdorf (schwarz/rot) und Hellas Nordwest – stritten am Sonnabend, 9. Januar um den Wanderpokal des Bezirksbürgermeisters. Foto: Michael Nittel | Foto: Michael Nittel
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Michael Nittel aus Reinickendorf

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