Fußball sollte für alle möglich sein
Tennis Borussia baut Team für Amputierten-Fußball auf

Beim Amputierten-Fußball spielen die Sportler mit Krücken auf einem Kleinfeld.  | Foto: Anpfiff ins Leben
  • Beim Amputierten-Fußball spielen die Sportler mit Krücken auf einem Kleinfeld.
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In Norddeutschland sind zwei neue Anlaufstellen für Fußballer mit Amputation oder angeborener Fehlbildung von Gliedmaßen (Dysmelie) im Aufbau. Eine davon entsteht bei Tennis Borussia Berlin (TeBe). Damit möchte sich der traditionsreiche Fußballverein als Verein mit Haltung positionieren.

Gemeinsam mit dem Hamburger Sport-Verein wollen die Berliner eigene Teams stellen. Unterstützung erhalten sie durch den Verein "Anpfiff ins Leben", der seit 2001 junge Menschen in den Bereichen Sport, Schule, Beruf und Soziales fördert. Seit 2014 hat sich die soziale Organisation auch der Förderung von Menschen mit Amputation verschrieben und nimmt im Amputierten-Fußball eine Vorreiterrolle ein. Ziel ist es, Sport allen zugänglich zu machen, die trotz Amputation gerne Fußball spielen möchten.

2021 ist der erste bundesweite Ligabetrieb geplant, bei dem zunächst eine „Spielgemeinschaft Nord“ antreten wird, bis den Vereinen der Haupt- und der Hansestadt ausreichend Spieler für eigenständige Teams angehören.

„Fußball soll für alle möglich sein – sowohl auf den Rängen als auch auf dem Platz“, freut sich TeBe-Vorstandsmitglied Tobias Schulze, dass der Verein beim Amputierten-Fußball ab sofort dazu einen Beitrag leistet. Der Verein werde alles geben, um das Projekt auch langfristig stemmen zu können, sagt er.

Spieler, Trainer und Ehrenamtliche
können sich melden

Damit der Aufbau in Berlin gelingt, sucht Tennis Borussia noch nach Unterstützern neben dem Platz. Benötigt werden Trainer mit oder ohne Erfahrung im Behindertensport, Ehrenamtliche für organisatorische Aufgaben und Sponsoren.

Rasant und dynamisch

Amputierten-Fußball ist eine rasante und dynamische Art des Fußballs, die inzwischen weltweit in mehr als 50 Ländern gespielt wird. Viele Länder haben einen nationalen Ligabetrieb. Die Sportler spielen mit Krücken statt Beinprothesen auf dem Kleinfeld. Die Regeln entsprechen denen des "normalen" Fußballs. Während Feldspieler mit nur einem Bein in dieser Sportart aktiv sein können, ist die Voraussetzung für Torhüter ein körperliches Handicap an Arm oder Hand.

Der Deutsche Amputierten-Fußball (DAF) ist übrigens Teil der European Amputee Football Federation (EAFF) und World Amputee Football Federation (WAFF). Derzeit wird die nächste Europameisterschaft in diesem Jahr im September in Krakau geplant. Auch Weltfußballer Robert Lewandowski wirbt für diese ereignisreiche Sportart.

Trainer, Ehrenamtliche, Sponsoren und Spieler können sich per E-Mail melden: amputierte@tebe.de. Weitere Infos und Kontakt über Christian Heintz, Mitarbeiter bei "Anpfiff ins Leben", per E-Mail an c.heintz@ail-ev.de oder telefonisch unter 0151/20 91 95 52.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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