100 Jahre Groß-Berlin: Wie ein Krankenhaus ein Imageproblem brachte
Der heutige Ortsteil Wittenau hieß seit der Dorfgründung um 1230 eigentlich Dalldorf.
Wie viele Landgemeinden im Umland Berlins machte der Ort im 19. Jahrhundert eine rasante Entwicklung durch. Im Jahre 1861 zählte er gerade 523 Einwohner. Der Heimatforscher Klaus Schlickeiser fand bei dieser Zahl auch die konfessionelle Gewichtung heraus: Unter den 523 Personen befanden sich ein Katholik und eine jüdische Familie. Alle anderen waren Protestanten.
Noch nicht einmal 20 Jahre später, 1880, zählte Dalldorf schon 900 Personen. Nur ein Jahr später kamen mit einem Schlag 1100 Menschen dazu. Das lag daran, dass die „Berliner Städtische Irrenanstalt Dalldorf“ ihren Betrieb aufgenommen hatte. Das Krankenhaus wurde zwar von Berlin aus verwaltet und belegt, bescherte allerdings dem Dorf ein Imageproblem, denn allgemein bekannt wurde sie als „Irrenanstalt Dalldorf“. Wer aus Dalldorf kam, galt bei Außenstehenden bald als nicht ganz richtig im Kopf.
Peter Witte per königlichem Erlass geehrt
Amts- und Gemeindevorsteher Paul Witte, Sohn des langjährigen Ortsschulzen und späteren Amtsvorstehers Peter Witte, setzte sich zusammen mit anderen für eine Namensänderung ein. Mit Erfolg: am 28. August 1905 änderte ein königlicher Erlass den Namen Dalldorf in Wittenau. Das war zugleich eine Ehrung für den 1902 gestorbenen Peter Witte.
Im allgemeinen Bewusstsein der Menschen in der Region blieb die Verbindung von Krankenhaus und Ort jedoch erhalten. 1925 wurde die Klinik umbenannt in „Wittenauer Heilstätten“. Nach dem Arzt Karl Bonhoeffer wurde die Klinik dann 1967 benannt.
Attraktiv trotz Nervenheilanstalt
Der Attraktivität der Gemeinde hat das alles nicht geschadet. Schon 1900 war unter anderem wegen der Ansiedlung der Arbeiter im heutigen Borsigwalde – das gehörte damals zu Wittenau – die Einwohnerzahl auf 5433 Personen gewachsen.
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