Kleine Brötchen backen: Wittenauer SC Concordia visiert Klassenerhalt an

Marcel Madsack (gelb) hatte mit 19 Toren in der vergangenen Saison maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt des Wittenauer SC Concordia. | Foto: Michael Nittel
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Wittenau. In der Rückrunde der abgelaufenen Saison der Fußball-Landesliga holte der Wittenauer SC Concordia nur mickerige acht Punkte, war damit in der zweiten Saisonhälfte das schlechteste Team der gesamten Liga, wurde in der Tabelle bis auf Rang elf durchgereicht und musste kurzfristig sogar noch um den Klassenerhalt zittern. Entsprechend selbstkritisch ist man in Wittenau und legt die Messlatte für die im August beginnende Spielzeit tief.

„Für uns alle – und damit meine ich die Mannschaft, den Trainerstab, das Umfeld, aber auch uns als Vorstand – war nach den ersten beiden Spielen der Rückrunde, die wir gegen die späteren Aufsteiger BFC Preussen und Füchse verloren haben, die Luft raus“, erläutert der erste Vorsitzende Holger Seidel ohne Umschweife. „Nach oben war nichts mehr drin. Entsprechend gingen die Trainingsbeteiligung und die Einstellung des einen oder anderen in den Keller. Aber dass wir in dieser Form nach unten durchgereicht werden und drei, vier Wochen vor Saisonende noch um den Klassenverbleib bangen mussten, hätte wohl niemand gedacht.“

Maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt hatte Angreifer Marcel Madsack, der 19 der insgesamt 44 Treffer erzielte. Der Torjäger wird dem Team erhalten bleiben. Sein Sturmkollege Benjamin Lamprecht, der in der vorletzten Saison immerhin 27 Tore geschossen hatte, in der letzten Spielzeit aber nur noch auf drei Treffer kam, wird den Klub hingegen verlassen und nur noch sporadisch in der Freizeitliga dem runden Leder hinterher jagen. Darüber hinaus wird Darius Schlesinger nur noch für die Senioren der Wittenauer kicken. Marcel Papke hat sich dem Nordberliner SC angeschlossen. Patrick Hoffmann wird künftig kürzer treten. Neu im Team sind Kevin Neuhaus, zuletzt VfB Hermsdorf, Dennis Nöske, der von den Füchsen zurückkehrt, sowie Patrick Hauser und Dennis Ummer, ehemals 1. FC Lübars.

Auch aufgrund der indiskutablen Rückrunde backt man an der Göschenstraße im Hinblick auf die neue Saison kleine Brötchen: „Wir wollen die Klasse halten! Punkt! Nach dieser Rückrunde wäre alles andere nicht realistisch“, stellt Seidel klar. Aber schon das wäre der größte Erfolg in der 105-jährigen Geschichte des Vereins. Noch nie ist es dem Wittenauer SC Concordia gelungen, mehr als drei Jahre am Stück in der Landesliga zu spielen. Bei einem Klassenverbleib wäre die Saison 2016/17 das vierte Jahr in Folge.

Die neue Staffeleinteilung der beiden Fußball-Landesligen freut Seidel übrigens sehr: „Dass wir endlich wieder gegen den 1. FC Lübars spielen werden, finden wir super! Mit einem Heimspiel gegen Lübars und den daraus resultierenden Zuschauereinnahmen haben wir unsere Schiedsrichterkosten für die ganze Saison raus.“ Und auch die Nachbarschaftsduelle mit Hohen Neuendorf und Concordia Wilhelmsruh versprechen viel Brisanz.

Abschließend legt Seidel den Finger dann aber doch noch mal in eine Wunde: In der neuen Spielzeit geht sein Klub mit acht Männer-, aber nur noch fünf Jugendteams an den Start. Zum einen liege dies an der großen Konkurrenz im Norden und der Nähe zu anderen hochklassigen Vereinen. Das ist aber nicht der einzige Grund, den Seidel gelten lässt: „Man muss so selbstkritisch und ehrlich sein, um festzustellen, dass wir in der Nachwuchsarbeit bis dato noch keine zündenden Ideen hatten und den anderen Klubs hinterher hinken. Auch deshalb werden wir uns dieser Sache verstärkt annehmen müssen.“ min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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