Karsten Steffan bleibt Coach beim Wittenauer SC
Mit dem Trainer ins achte Jahr

Der Wittenauer SC Concordia (gelb) will versuchen, in der Rückrunde der Fußball-Landesliga noch mal ganz vorn angreifen. | Foto: Michael Nittel
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Karsten Steffan bleibt auch in der Saison 2020/21 Coach beim Fußball-Landesligisten Wittenauer SC Concordia. Darauf verständigten sich beide Seiten in diesen Tagen. Damit wird Steffan, ehemals Trainer beim 1. FC Lübars, ab dem Sommer 2020 in sein mittlerweile achtes Jahr als Coach beim Wittenauer SC Concordia gehen.

Nach zwei richtig guten Spielzeiten, als die Schwarz-Gelben auf den Plätzen vier und fünf eingelaufen waren, werden die Wittenauer auch in dieser Saison in der oberen Tabellenhälfte überwintern. Doch immer dann, wenn man glaubt, der SC könnte ganz vorn anklopfen und sich als heißer Aufstiegsanwärter etablieren, erfolgt ein Rückschlag. So auch im letzten Auswärtsspiel der Hinrunde, das man beim Viertletzten SC Staaken II völlig verdient mit 1:2 verloren hat. Doch woran liegt es, dass es für die ganz vorderen Plätze scheinbar nicht reicht? „Vorne hui, hinten pfui“, wird die Performance der Wittenauer häufiger umschrieben. Also: bärenstarke Stürmer und eine schwache Verteidigung. Diesem Urteil allerdings widerspricht der Vorsitzende Holger Seidel: „Es mag sein, dass wir zu viele Gegentore kassieren, um ein wirklich ernstzunehmender Aufstiegskandidat zu sein. Aber wenn überhaupt, dann liegt das nicht ausschließlich an unseren Abwehrspielern, sondern am Defensivverhalten der gesamten Mannschaft. Bei Ballbesitz des Gegners sind unsere Stürmer die ersten Verteidiger.“ Und es habe auch in dieser Hinrunde Partien gegeben, in denen die Wittenauer richtig gut verteidigt haben: So fügte man dem bis dahin ungeschlagenen Spitzenreiter SC Charlottenburg im November beim 3:2-Erfolg die erste Saisonniederlage zu. „In diesem Spiel, in dem wir im Übrigen ersatzgeschwächt angetreten sind, haben wir das defensiv richtig gut gemacht“, erinnert sich Seidel.

Ohne Spielaufbau keine Torchancen

Auf der anderen Seite gab es auch Spiele, wie unlängst der Auftritt in Staaken, in denen die Wittenauer offensiv nichts auf die Beine stellten. „Wir schießen in diesem Spiel ganze zwei Mal aufs Tor“, hadert Seidel. „Und das gegen einen Gegner, der nur eine Woche zuvor gegen den Tabellenletzten acht Gegentore kassiert hat.“ Aber auch in diesem Fall wird die Schuld nicht bei den Stürmern gesucht. Wenn es im Spielaufbau hapert, nur wenig Torchancen herausspielt werden und man über weite Strecken völlig harmlos agiert, dann liege dies am Auftritt der gesamten Mannschaft.

„Wenn man in wenigen Worten umschreiben möchte, woran es liegt, dass wir immer dann, wenn wir ganz vorn angreifen könnten, einen Rückschlag erleiden, würde ich sagen: es ist die fehlende Konstanz“, analysiert Seidel.

Viele Teams haben Chancen
im Aufstiegsrennen

Und obwohl der Vorsitzende stets betont, dass der Wittenauer SC, der in seiner Historie noch nie in Berlins höchster Spielklasse gekickt hat, von den Rahmenbedingungen, seinen Strukturen und finanziellen Möglichkeiten ein Klub sei, der in der Landesliga sehr gut aufgehoben ist, macht er keinen Hehl daraus, sich über die verpassten Möglichkeiten auch zu ärgern. „Man sieht an den Aufsteigern der letzten Saison, Fortuna Biesdorf und FC Brandenburg, die beide im Tabellenkeller feststecken, aber auch Hilalspor, die sich verdammt schwer tun, dass man in der Berlin-Liga schnell zum Kanonenfutter werden kann. Aber ganz ehrlich: Natürlich schielen wir – Trainer, Mannschaft und Vorstand – auch nach ganz oben und überlegen, was möglich ist und was nicht. Schließlich spielen wir alle Fußball, um erfolgreich zu sein.“ Fakt ist: Die ersten acht Teams in der Tabelle liegen so dicht beieinander, dass rein theoretisch jedes von ihnen ins Aufstiegsrennen eingreifen kann. Und der Wittenauer SC gehört definitiv mit dazu.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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