Wittenauer SC Concordia mit gutem Saisonstart und Potenzial nach oben

Wittenau. Der Wittenauer SC Concordia hat in der Fußball-Landesliga einen richtig guten Saisonstart hingelegt: Nach neun Spieltagen rangierte die Truppe aus dem Norden Berlins mit fünf Siegen, zwei Remis und zwei Niederlagen auf Tabellenplatz vier.

"Mit dem Tabellenstand und den erzielten Punkten sind wir natürlich sehr zufrieden", freut sich Concordias Vorsitzender Holger Seidel. "Allerdings haben wir fußballerisch definitiv noch Luft nach oben." Mit Ausnahme der ersten Pokalrunde, als man den höherklassigen Berlin-Ligisten FC Internationale im Elfmeterschießen niedergerungen hatte, habe Seidel noch kein Spiel gesehen, in dem seine Wittenauer den Gegner an die Wand gespielt hätten. Der Vorsitzende kennt die Gründe: Aufgrund zahlreicher verletzter oder erkrankter Spieler habe man an den bisherigen neun Spieltagen bereits 22 Akteure einsetzen müssen. "Immer wieder fehlten uns erfahrene und wichtige Stammkräfte. Und so kann sich die Truppe natürlich nicht richtig einspielen", erklärt Seidel. Besonders das Fehlen von Benjamin Lamprecht schmerzt. Der Angreifer, mit 27 Treffern der Toptorjäger der Vorsaison, absolvierte bis dato nur ein einziges Spiel. Dem Stürmer wurden zwei Weisheitszähne operativ entfernt - allerdings brachen die Wunden wieder auf, so dass an Fußballspielen bis dato nicht zu denken war. "Wir hoffen sehr, dass er bald zurückkehren wird und wir dann noch schlagkräftiger sein werden." In dieser Zeit hätten aber auch einige junge Spieler, die man gezwungenermaßen ins kalte Wasser werfen musste, auf sich aufmerksam gemacht: "Jungs wie Nico Schröder oder Tobias Ramm haben gezeigt, dass man künftig auf sie setzen kann."

Bis zur Winterpause stehen für die Wittenauer noch äußerst interessante Spiele an: An den letzten drei Spieltagen trifft man mit den Füchsen Berlin, dem BFC Preussen und Stern Marienfelde auf die drei Topteams der Liga, die Seidel allesamt als die Favoriten auf Meisterschaft und Aufstieg bezeichnet. Und besonders auf das Derby mit den Füchsen, das am Sonntag, 23. November von 12 Uhr an auf dem Sportplatz an der Göschenstraße steigen wird, freut sich der Vorsitzende: "Auf dieses Duell mit unserem Nachbarn mussten wir ja nun viele Jahre warten, weil die Füchse immer höherklassiger gespielt haben. Das wird ein ganz heißer Tanz."

Und in genau diesen Spielen wird sich dann auch zeigen, ob für den Wittenauer SC vielleicht sogar noch ein bisschen mehr drin sein könnte, als "nur" hinter diesen drei Teams das Verfolgerfeld anzuführen. "Die Liga ist in diesem Jahr sehr ausgeglichen", versucht Seidel eine Erklärung. "Wir haben uns gegen die Teams aus dem Tabellenkeller zwar recht schwer getan. Dennoch sind wir in der Lage, die Topteams zu ärgern. Aber unabhängig davon, wie diese Partien ausgehen werden, sehe ich uns nicht im Favoritenkreis, sondern eher dahinter im Feld der Verfolger."

Erfreuliches zum Schluss: Bereits jetzt hat der Wittenauer SC Concordia die Zusammenarbeit mit Trainer Karsten Steffan und Co-Trainer Michael Hübner per Handschlag über diese Saison hinaus verlängert. Seidel dazu: "Siege sind schön, Niederlagen ärgerlich. Kontinuität - auch und besonders im Umfeld - ist für uns aber das Allerwichtigste."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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