Die Investa Real Estate investiert 95 Millionen Euro in Gelände der Teltow-Werft

Im Hafenbecken der Teltow-Werft sollen Liegeplätze für Boote entstehen. | Foto: Investa Real Estate
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Blick auf den Kanal, ein kleiner Hafen mit Booten, viel Grün und Ruhe: Eine solche Wohnsituation soll es künftig am südlichsten Ende Zehlendorfs geben. Die Investa Real Estate entwickelt auf einem 2,5 Hektar großen Gelände der denkmalgeschützten Teltow-Werft ein Quartier für Wohnen, Leben und Arbeiten.

Geplant sind 160 Wohneinheiten, hinzu kommen Gewerbeflächen in den denkmalgeschützten Werfthallen. Baubeginn soll in 2019 sein, 95 Millionen Euro wird der Immobilienentwickler in das Areal am Ende der Sachtlebenstraße investieren.

Die Entwürfe für das Vorhaben hat das Architekturbüro Axthelm Rolvien in Potsdam entwickelt. Entstehen soll ein Mix aus Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Reihenhäusern. 25 Prozent der Wohnungen werden mietpreisgebunden sein. 

Entlang der nördlichen Grundstücksgrenze sind zwei U-förmige Gebäude mit bis zu vier Geschossen und darüber liegenden „Wohnboxen“ geplant, im nordwestlichen Bereich fünfgeschossige Häuser mit niedrigeren Zwischenbauten. Als Einfassung des Hafenbeckens sind kleine Reihenhausgruppen vorgesehen, nördlich und östlich des Hafens höhere Reihenhäuser mit bis zu fünf Etagen. Die Sozialwohnungen werden im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Werft und in der Umformerstation Platz finden. Ein Stadtvilla an der südlichen Grundstücksgrenze soll nahe einer alten, denkmalgeschützten Villa gebaut werden. In die ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Lokomotivhalle könnten Büros einziehen. 60 Prozent der neuen Gebäude erhalten eine Dachbegrünung. 

Das Hafenbecken wird in die Gestaltung des Areals einbezogen, es soll den Freizeitwert des neuen Quartiers betonen. Eine kleine Anzahl an Liegeplätzen für Boote ist geplant, ergänzt durch ein Bootshaus als Unterstellmöglichkeit. Die Anlage weitgehend vom Individualverkehr frei zu halten, ist ein erklärtes Ziel, deshalb wird eine Tiefgarage gebaut, um den Bedarf an Stellpätzen im neuen Wohngebiet größtenteils zu decken. Nur im Ausnahmefall, etwa bei Anlieferungen, dürfen Autos bis zu den Gebäuden vorfahren.

Brückenverbindung nach Teltow fehlt

Auf der anderen Seite des Kanals, in Teltow, gibt es direkt am Ufer ein Gewerbegebiet mit Super- und Baumärkten, Möbelhaus und Schuhcenter. Eine direkte Verbindung für die künftigen Bewohner des neuen Quartiers ist derzeit noch nicht in Sicht, wer auf die Brandenburger Seite will, muss über die Knesebeckbrücke am Ende des Teltower Damms. 

Ein Übergang für Fußgänger und Radfahrer an der Teltow-Werft soll aber mittelfristig realisiert werden, darüber sind sich die beiden Länder einig. Allerdings ist die Finanzierungsfrage noch nicht geklärt. Ideen, wie die Brücke aussehen könnte, gibt es. Sie wurden vor zwei Jahren in einem Wettbewerb des Berliner Architekten- und Ingenieursvereins Ideen für Brückenkonstruktionen erarbeitet. Vorschläge hat auch die Lokale Agenda 21 in Teltow.

Von der früheren Brücke sind nur noch zwei Pfosten übrig. Sie entstand mit dem Bau der Werft 1906 und führte die Lokomotiven des Bauhofs, der zur Werft gehörte,mit Treidelbahnen über den Kanal. Die SS sprengte die Brücke in den letzten Kriegstagen 1945. Ein neuer Übergang entstand 1981 als Postenweg für DDR-Grenzsoldaten. Er wurde nach der Wende abgerissen. 

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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