Fertigstellung der Berlepschstraße verzögert sich um ein halbes Jahr

Kritischer Blick: Anwohner Hans-Jürgen Bierei ist genervt von der Dauer der Bauarbeiten. | Foto: Ulrike Martin
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Links und rechts ein schmaler Bürgersteig, in der Mitte eine tiefe Grube: Die Berlepschstraße ist zwischen Ludwigsfelder und Idsteiner Straße eine einzige große Baustelle. Ursprünglich sollte die Maßnahme längst beendet sein. Jetzt dauern die Arbeiten bis Ende März 2018.

Zunächst sollten von Juli bis September nur die Fahrbahnen in der Berlepschstraße sowie in Teilbereichen der Schopfheimer und der Idsteiner Straße saniert werden. Dann stellte sich heraus, dass die Berliner Wasserbetriebe (BWB) vorher eine Haupttrinkwasserleitung verlegen mussten, da die vorhandene aus nicht bruchsicherem Material besteht. Die folgenden Straßenarbeiten waren bis Ende Oktober geplant.

Beim Aufgraben zeigte sich: „Die Leitung lag in einer Tiefe bis zu zwei Meter, viel tiefer als in den Plänen angegeben“, sagt BWB-Sprecherin Astrid Hackenesch-Rump, „dadurch verzögern sich unsere Arbeiten bis voraussichtlich Ende November.“

Auch diese Schätzung war zu optimistisch. Der aktuelle Stand: Nicht nur die Trinkwasserleitung muss neu gebaut werden, sondern auch eine fehlende Regenentwässerungsleitung. Hinzu kommt noch der Austausch von alten Hausanschlussleitungen für Trinkwasser. „Die BWB brauchen bis Ende Januar 2018, wir wollen bis Ende März fertig sein“, sagt Heike Meiser vom bezirklichen Tiefbauamt und fügt vorsichtshalber hinzu, „je nach Witterung“.

Anwohner werden im Ungewissen gelassen

Die Anwohner sind inzwischen einigermaßen genervt. Einer dieser Anwohner ist Hans-Jürgen Bierei. „Wir wehren uns nicht gegen die Arbeiten, was sein muss, muss sein“, sagt er, „aber langsam fühlen wir uns verschaukelt.“ Der Hauptvorwurf: Es hätte keine Information darüber gegeben, dass sich die Arbeiten dermaßen hinziehen. „Erst Anfang November kam ein Schreiben der BWB, dass alles noch bis Ende März dauert.“ Dies sei jedoch erst nach einer Anfrage der Anwohner geschehen.

Bierei schildert den Alltag mit der Baustelle. Die Haltestellen der Linie 115 entfallen. Nicht alle Anwohner kommen mit ihren Autos auf die Stellplätze auf den Grundstücken oder in die Garagen. Parkplätze in der näheren Umgebung sind rar. „Hier wohnen viele ältere Leute, die nicht mehr so gut zu Fuß sind.“ Da der Radweg wegen der Baustelle nicht mehr vorhanden ist, fahren die Radler auf den schmalen Gehwegen, oft zu schnell, trotz Verbotsschildern. „Man muss sehr vorsichtig sein beim Betreten des Bürgersteigs. Es gab schon gefährliche Situationen.“ Und ein Rätsel ist ihm, wie im Notfall,Feuerwehr oder Krankenwagen schnell vor Ort sein sollen oder was im Winter mit dem Schnee passieren soll. „Kehren wir ihn in die Baugrube?“

Ein weiteres Ärgernis ist die Ecke an der Berlpesch- und Idsteiner Straße. Dort wurde im Zuge der Arbeiten die Asphaltdecke entfernt. „Wir versinken im Matsch, gerade bei diesem Wetter“, sagt Bierei.

Mark Zschenderlein, Bauleiter bei den BWB, bestätigt, die Ecke sei durch die Baufahrzeuge und den Anlieferverkehr zum nahen Supermarkt schnell „verfahren“. „Aber wir werden jeweils bei Bedarf ein Schuttgemisch aufbringen. Die Anwohner können sich bei uns melden.“ Zum Fortschritt der Bauarbeiten sagt Zschenderlein: „Bis Ende November soll die Hauptwassertrinkleitung zwischen Uhldinger und Ludwigsfelder Straße verlegt sein.“

Ein Fortschritt ist auch von der Schopfheimer Straße zu vermelden, die Asphaltdecke bis zur Uhldinger Straße liegt. „Dort drehen wir die Halteverbotsschilder auf einer Seite um“, erklärt Heike Meiser, „es kann wieder geparkt werden. Auf der anderen Seite bleiben die Schilder stehen, denn bis zum Abschluss der Bauarbeiten in der Berlepschstraße ist die Schopfheimer eine Sackgasse, und der Platz wird zum Rangieren, zum Beispiel von Fahrzeugen der Müllabfuhr, gebraucht.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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