Abriss, Sanierung und Neubau
Steglitz-Zehlendorf plant neues Rathaus

Der Rathauskomplex an der Kirchstraße muss dringend saniert werden. Jetzt liegen dazu eine Wirtschaftlichkeitsprüfung und eine Machbarkeitsstudie vor. Sie geben Aufschluss darüber, wie die Mammutaufgabe in Angriff genommen werden kann.

Klar ist, dass der Bauteil A aus dem Jahr 1929 erhalten bleibt. Er steht unter Denkmalschutz. Bauteil D stammt aus den 1950er-Jahren, die Bauteile B, C und E aus dem Jahr 1973. Geprüft wurde, ob sich bei diesen Gebäudeteilen eine Sanierung lohnt oder eher Abriss und Neubau infrage kommen und welche Kosten entstehen. Die Prüfung ergab, dass der Abriss die bessere Lösung ist.

„Ein Neubau kostet zwar etwas mehr als die Sanierung, ist aber die wirtschaftlichere Lösung. Die energetische Bewirtschaftung wäre günstiger,“ erläutert die zuständige Baustadträtin Maren Schellenberg (B‘90/Grüne). Ein weiterer Vorteil sei, dass im Neubau mehr Mitarbeiter des Bezirksamtes untergebracht werden könnten.

Aktuell arbeiten rund 500 Menschen im Rathaus, künftig können es 300 mehr sein. Etwa 2100 Mitarbeiter hat die Bezirksverwaltung insgesamt. Sie sind über den ganzen Bezirk verteilt, sitzen unter anderem im Wohnungsamt Auf dem Grat oder Im Ordnungsamt Unter den Eichen. „Mehr Mitarbeiter an einem zentralen Standort sind bürgerfreundlicher, weil die Wege kürzer sind“, erklärt die Stadträtin.

In die Planungen müsse auch noch der große Parkplatz hinter dem Rathaus einbezogen werden. Tagsüber ist er gut gefüllt, weil neben den Mitarbeitern des Bezirksamtes auch Kunden der Geschäfte am Teltower Damm ihre Autos dort abstellen. Abends und nachts ist der Platz leer. „Was mit dem Parkplatz geschehen soll, müssen wir noch prüfen“, sagt Schellenberg.

Auf rund 70 Millionen Euro wird das Projekt mit Sanierung, Abriss und Neubau geschätzt. „Allein für die Sanierung des Rathaus-Altbaus rechnen wir mit Kosten von 20 Millionen Euro“, erklärt Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotwoski (CDU). Sie hat die Summe bei der Senatsfinanzverwaltung zur Investitionsplanung angemeldet. Die Beratungen für den Haushaltsplan 2020/2021 laufen im nächsten Jahr.

Bis gebaut werden kann, dauert es noch. Wird das Geld bewilligt, kommt als nächstes eine rund zweijährige Planungsphase. Für den Bau sind in der Machbarkeitsstudie drei Jahre veranschlagt.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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