Sanierung in Rekordzeit
Studentendorf Schlachtensee Genossenschaft weiht 351 erneuerte Wohnplätze ein

Die bei der Einweihung herabfallende Verhüllung an einem der Wohngemeinschaftshäuser. Die Fassadeninschrift ist von der Potsdamer Straße aus sichtbar. | Foto: Michael Setzpfand
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Mit einem Baufest feierte die Studentendorf Schlachtensee Genossenschaft die Fertigstellung von vier Wohngemeinschaftshäusern. Insgesamt wurden 351 Wohnplätze in den erneuerten Häusern auf dem Gelände an der Wasgenstraße jetzt offiziell eingeweiht, die während der Pandemie und in Rekordzeit nachhaltig grunderneuert wurden.

Bereits Mitte des vergangenen Jahres konnten die Starachitekten Kraemer, Pfennig&Sievers (KPS) die Erneuerung der ersten beiden Wohngemeinschaftshäuser abschließen. Doch für die Genossenschaft sah es zu dieser Zeit noch kritisch aus. Wegen der Corona-Pandemie waren die Grenzen geschlossen. Die neue Bewohner des Studentendorfes Schlachtensee konnten nicht einreisen. Aber die Hoffnung auf ein Präsenzsemester sowie der weiterhin angespannte studentische Wohnungsmarkt in Berlin füllten die Häuser bis Ende Oktober.

Leerstand hatte es zuletzt vor zwanzig Jahren gegeben. Damals war das denkmalgeschützte Studentendorf sogar weitgehend entmietet. Das Studentendorf, das ein Geschenk der Amerikaner war und für das 1957 der Grundstein gelegt wurde, war in einem beklagenswerten Zustand.

Das Land Berlin plante die Anlage abzureißen und das Grundstück meistbietend zu verkaufen. Daraufhin erwarb die von den Bewohnern gegründete Genossenschaft das Dorf im Jahr 2003. Statt eines Abrisses begannen 2006 die Erneuerungsarbeiten an den 24 Wohn- und Gemeinschaftsbauten, die inzwischen zu einem Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung geworden sind.

Die aktuell fertiggestellten Wohngemeinschaftshäuser wurden von KPS nach der Idee von Wohngruppen konzipiert. Auch der Umbau hatte zum Ziel, dass sich internationale Wohngemeinschaften mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen hier wohlfühlen. Das betrifft auch den Bruttomietpreis: 440 Euro bezahlen die Bewohner pro Bude.

Die Fertigstellung der Wohngemeinschaftshäuser sollte schon im April gefeiert werden. Das Fest musste wegen der Corona-Kontaktbeschränkungen verschoben werden. Anlässlich der offiziellen Einweihung der neuen Häuser wurde auch eine neue, weithin sichtbare Fassadenbeschriftung feierlich enthüllt.

Das Erneuerungsvorhaben soll planmäßig 2023/24 abgeschlossen werden. Das Studentendorf Schlachtensee wird dann wieder rund 900 jungen Menschen aus aller Welt einen Wohnplatz für ihre Studienzeit bieten. Vielleicht werden es auch ein paar mehr sein. Es gibt die Idee, ein zusätzliches Wohngebäude am Rand der derzeitigen Anlage zu errichten.

Die bei der Einweihung herabfallende Verhüllung an einem der Wohngemeinschaftshäuser. Die Fassadeninschrift ist von der Potsdamer Straße aus sichtbar. | Foto: Michael Setzpfand
Die Fassadeninschrift ist von der Potsdamer Straße aus sichtbar.  | Foto: Michael Setzpfand
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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