Auf dem Weg zur klimaneutralen Schule
Peter-Lenné-Schule punktet mit eigener Biogasanlage, Smart House und Bio-Energie-Labor

Fototermin vor der Biogas-Anlage des OSZ: Der stellvertretende Schulleiter Andreas Rolfes, Klaus Pellmann von der Landesstelle für gewerbliche Berufsförderung und die für die Öffentlichkeitsarbeit an der Schule zuständige Fachleiterin Sprachen Franziska Freitag.   | Foto: K. Rabe
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Von der Straße aus macht die Peter-Lenné-Schule einen ganz normalen Eindruck. Das Gebäude am Hartmannsweiler Weg 29 aus den 1970er-Jahren ist ein Schulgebäude wie viele andere auch. Doch was das dahinter liegende 2,5 Hektar große Gelände bietet, ist bemerkenswert.

Der Teich auf dem Gelände ist ein Teil der Regenwassersammelanlage. Das Außengelände wurde von Schülern selbst gestaltet.  | Foto: K. Rabe
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2,5 Hektar – das sind 25000 Quadratmeter Fläche und entspricht etwa der Größe von dreieinhalb Fußballfeldern. Das ist viel Platz, der von der Peter-Lenné-Schule, Oberstufenzentrum Natur und Umwelt, optimal und mit großer Vielfalt genutzt wird. Ebenso vielfältig wie die Bedingungen sind die Bildungsangebote.

Gewächshäuser, Tiere und eine Imkerei

„Die Schüler können von der einfachen Berufsbildungsreife bis zum Abitur und sogar einem dualen Studienabschluss alles erreichen“, sagt Franziska Freiberg, Fachleiterin Sprachen, die Öffentlichkeitsarbeit der Schule zuständig ist. Darüber hinaus können junge Menschen, die bereits einen Beruf haben, sich zum Meister oder Techniker weiterbilden.

Zum OSZ gehören auch Gewächshäuser.  | Foto: K. Rabe
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Am OSZ werden auch die zukünftigen Tierpfleger des Berliner Zoos und des Tierparks Berlin ausgebildet. Auf dem Gelände werden entsprechend viele Tiere gehalten.  | Foto: K. Rabe
  • Am OSZ werden auch die zukünftigen Tierpfleger des Berliner Zoos und des Tierparks Berlin ausgebildet. Auf dem Gelände werden entsprechend viele Tiere gehalten.
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Auf dem riesigen OSZ-Gelände fühlen sich auch alte Tierrassen wohl. Hier grast ein Jacobsschaf oder auch Vierkornschaf genannt.  | Foto: K. Rabe
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Die Auszubildenden in Floristik, Gartenbau, Tierhaltung, Forstwirtschaft und Umweltschutz finden beste Bedingungen. „Wir haben nicht nur ein einmalig schönes Schulgelände mit vielen Tieren, Gewächshäusern und einem nachhaltig gestalteten Schulgarten zu bieten, sondern auch unsere eigene kleine Imkerei und ein topmodern ausgestattetes Labor, eine eigene Biogasanalage und neuerdings auch ein Smart House“, informiert Franziska Freiberg.

Fototermin vor der Biogas-Anlage des OSZ: Der stellvertretende Schulleiter Andreas Rolfes, Klaus Pellmann von der Landesstelle für gewerbliche Berufsförderung und die für die Öffentlichkeitsarbeit an der Schule zuständige Fachleiterin Sprachen Franziska Freitag.   | Foto: K. Rabe
  • Fototermin vor der Biogas-Anlage des OSZ: Der stellvertretende Schulleiter Andreas Rolfes, Klaus Pellmann von der Landesstelle für gewerbliche Berufsförderung und die für die Öffentlichkeitsarbeit an der Schule zuständige Fachleiterin Sprachen Franziska Freitag.
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Biogasanlage und Smart House zählen zu den neuesten Errungenschaften. „Damit sind wir unserem Ziel, eine klimaneutralen Schule zu werden, schon sehr nahe“, sagt Andreas Rolfes. Mit dem Biogas wird unter anderem wird damit im Bio-Energie-Labor für regenerative Energieformen (BELARE) experimentiert.

Von diesem Angebot profitieren vor allem die Schüler, die eine Ausbildung zum Umweltschutztechnischen Assistenten absolvieren. Sie lernen hier alles, was sie für ihre Arbeit im Umweltlabor brauchen. Aber auch alle anderen Schüler des OSZ oder die naturwissenschaftlichen Leistungskurse der Berliner Schulen können das BELARE mit den 14 Arbeitsplätzen nutzen. Zudem steht es für die Fortbildung von Lehrern aus Berlin und Brandenburg und auch für die Weiterbildung von ausländischen Studierenden an der Landesstelle für gewerbliche Berufsförderung offen.

Qualifizierung für Menschen aus aller Welt

„Die Landesstelle ist so etwas wie ein Exot am OSZ“, sagt Klaus Pellmann, Landesstellen-Koordinator. Die Landesstelle ist die einzige Einrichtung im Land Berlin, die regelmäßig Projekte in südlichen Ländern unterstützt. Seit dem Bestehen wurden hier über 2000 Lehr- und Fachkräfte aus rund 70 Ländern der Erde erfolgreich qualifiziert.

Klaus Pellmann zeigt die Solaranlage, die aktuell in der Holzwerkstatt von indischen Studierenden gebaut wird.  | Foto: K. Rabe
  • Klaus Pellmann zeigt die Solaranlage, die aktuell in der Holzwerkstatt von indischen Studierenden gebaut wird.
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Aktuell bilden Aus- und Weiterbildungen im Bereich des Wassermanagements und der regenerativen Energien den Schwerpunkt. „Die Studierenden der Landesstelle lernen in unseren Werkstätten zum Beispiel, kleine regenerative Energiesysteme anzufertigen. In der Holzwerkstatt sind zur Zeit Studierende aus Indien, die sich eine eigene kleine solartechnische Anlage bauen. Dabei werden ihnen sowohl theoretische Kenntnisse als praktische Fähigkeiten vermittelt. „Die Teilnehmer sehen unmittelbar den Erfolg ihrer Arbeit und können das Gelernte praktisch in ihrem Land anwenden“, erklärt Pellmannd.

Der Teich auf dem Gelände ist ein Teil der Regenwassersammelanlage. Das Außengelände wurde von Schülern selbst gestaltet.  | Foto: K. Rabe
  • Der Teich auf dem Gelände ist ein Teil der Regenwassersammelanlage. Das Außengelände wurde von Schülern selbst gestaltet.
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Stolz ist die Schule auch auf das Projekt „Wassermanagement“. Auf dem Gelände wird anhand einer von Schülern selbst angelegten Teichanlage ganz praktisch demonstriert, wie Wassermanagement funktioniert. „Bei uns wird kein Wasser verschwendet“, sagt Rolfes. Das Regenwasser versickert nicht ungenutzt in den Boden, es bleibt im natürlichen Kreislauf. So könnten Abwasser- und Trinkwassergebühren gespart werden.

Auf dem Dach des Smart Houses wird eine Photovoltaikanlage installiert.  | Foto: K. Rabe
  • Auf dem Dach des Smart Houses wird eine Photovoltaikanlage installiert.
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Das Smart House ist nachhaltig gebaut und klimaneutral. Studierende haben es selbst gebaut.  | Foto: K. Rabe
  • Das Smart House ist nachhaltig gebaut und klimaneutral. Studierende haben es selbst gebaut.
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Die neueste technische Attraktion ist das Smart House. Das kleine Haus ist aus nachhaltigen Baustoffen errichtet worden, die Solaranlage auf dem Dach soll einen Großteil der benötigten elektrischen Energie erzeugen. Die solarthermische Anlage wird das Haus im Winter über eine Wandheizung unter Lehmputz mit Wärme versorgen. Genutzt werden soll das Haus als Versuchs- und Experimentierfeld für verschiedene Lerngruppen.

Informationen auf www.peter-lenne-schule.de

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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