Veterinäre der Freien Universität endlich unter einem Dach

Welche Keime machen krank? Professor Uwe Rösler untersucht mit Doktorandin Helene Lu Bakterienkulturen im Zentrum für Infektionsmedizin. | Foto: M. Schmidt
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Zehlendorf. Das neue Zentrum für Infektionsmedizin ist jetzt in Düppel eröffnet worden. Nach 20 Jahren räumlicher Trennung arbeiten die Tiermediziner in den fünf Instituten der FU nunmehr an einem Standort - letzter Akt der Einheit Berlins.

Bislang waren einzelne Institute des nach Robert von Ostertag, dem 1940 verstorbenen Fleischbeschauer und Vieh-Doktor, genannten Hauses in Mitte angesiedelt. Erst 1994, zwei Jahre nach der Einheit, waren Medizin und Tiermedizin in Berlin neu geordnet worden. Die Human-Doktoren wurden der HU zugeteilt, die Tierärzte gingen an die FU. Das neue Haus hat 26,5 Millionen Euro gekostet.

Dort in der Robert-von-Ostertag-Straße in Düppel leitet Dr. Uwe Rösler nicht nur das Institut für Tier- und Umweltmedizin. Der 43-jährige Tiermedizin-Professor ist zugleich gewählter Vorstand aller fünf Institute auf dem 3500 Quadratmeter großen Zentrum.

Röslers Arbeit gilt der Gesunderhaltung von Tieren: "Durch Keimreduzierung oder Impfung verbessern wir die Haltungsbedingungen und reduzieren den Stress der Tiere." Tierarzt sei er aus Idealismus geworden, sagt der Sachse aus dem Elbsandsteingebirge, der auf dem Lande aufwuchs und heute zu Hause zwei Meerschweinchen und ein Aquarium unterhält. Vor seinem Studium in Leipzig lernte er "im Schnelldurchgang" Rinderzüchter, um drei Jahre Armee zu vermeiden. Damals waren fast 1950 Kühe im Stall ein gutes Praktikum für den späteren Tierhygieniker. Das Robert-von-Ostertag-Haus tut nach Röslers Worten "alles zur Produktion von gesunden Tieren für gesunde Lebensmittel".

"Wir sind Teil des öffentlichen Gesundheitswesens", betont der Veterinär, der 2008 zum Universitätsprofessor ernannt wurde.

160 Beschäftigte hat das Robert-von-Ostertag-Haus, davon 23 Veterinäre und Biologen sowie Gastwissenschaftler aus vier Kontinenten.

Der Vorteil des Neubaus sei offensichtlich, so der Professor, der von "Synergieeffekten" spricht: "Wir waren bislang in drei Gebäuden untergebracht. Jetzt ist die Schweineklinik vor der Tür, vorher waren wir mit der S-Bahn eine Stunde dahin unterwegs."

Martinus Schmidt / mst
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Lokalredaktion aus Mitte

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