Fahrraddiebstahl an S-Bahnhöfen nimmt zu

Wer sein Rad mit einem gutem Schloss an einem Fahrradbügel  sichert, hat erst einmal alles richtig gemacht. Ein hunderprozentiger Schutz vor Diebstahl ist aber natürlich auch das nicht. | Foto: KEN
  • Wer sein Rad mit einem gutem Schloss an einem Fahrradbügel sichert, hat erst einmal alles richtig gemacht. Ein hunderprozentiger Schutz vor Diebstahl ist aber natürlich auch das nicht.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Christian Sell

Steglitz-Zehlendorf. Wer sein Fahrrad vor dem S-Bahnhof Zehlendorf abstellt, sollte es gut sichern. Im vergangenen Jahr wurden dort 255 Drahtesel geklaut. Das sind 45 mehr als in 2015.

Diese Zahlen legte jetzt die Senatsinnenverwaltung vor. Sie beantwortete damit eine Anfrage der CDU-Abgeordneten Cornelia Seibeld, die ihren Wahlkreis im Bezirk hat. Die Politikerin wollte wissen, wie viele Räder 2016 an den S-Bahnhöfen Zehlendorf, Lichterfelde Ost und Botanischer Garten verschwanden.

Bei der Datenerhebung legte die Senatsverwaltung einen Radius von 250 Metern zu Grunde. Fest steht: Die von der Polizei registrierten Diebstähle haben zugenommen. Insgesamt wurden 391 Anzeigen aufgenommen, 57 mehr als im Vorjahr.

Am S-Bahnhof Zehlendorf gab es 2016 die größte Steigerung, 2015 wurden dort „nur“ 210 Räder geklaut. Am Botanischen Garten stieg die Zahl von 28 auf 38, rund um den S-Bahnhof Lichterfelde Ost blieb sie mit 38 Fällen gleich. Eine Besonderheit gibt es in Lichterfelde Ost: Im Oktober 2016 wurden wegen Sanierungsarbeiten die Fahrradständer im Bahnhofsgebäude entfernt. Von Januar bis September 2016 gab es 70 Diebstähle, im Vergleichszeitraum 2017 waren es 58. Aufgrund der geringen Höhe der Fallzahlen ließen sich aber keine Hinweise darauf ableiten, dass der Abbau von Fahrradständern innerhalb des Bahnhofs zu einer signifikanten Veränderung geführt hätte, teilte die Senatsverwaltung mit.

Während die Fahrraddiebstähle stadtweit zunahmen, verringerte sich die Aufklärungsquote von vier in 2013 auf 3,5 Prozent in 2016. Nach wie vor setzt die Polizei daher auf Prävention und bietet kostenlose Fahrradcodierungen an. Bei einer Codierung wird das Rad mit einem gut sichtbaren Aufkleber gekennzeichnet. Dadurch sollen Diebe abgeschreckt werden – das Rad hat einen geringen Wiederverkaufswert. Neu ist der Einsatz von so genannten Lockfahrrädern. Die Polizei stellt sie an Brennpunkten auf und kann sie im Fall des Diebstahls mit der GPS-Technik orten. Eine Videoüberwachung an Schwerpunkten des Fahrradklaus plant der Senat nicht. Auch ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion in der BVV wurde abgelehnt. uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 736× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 771× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 460× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 910× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.839× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.