Lampen für Schaukästen am Rathaus kosten 6000 Euro

In wenigen Tagen soll die Reparatur der Schaukästen am Rathaus beendet sein, dann sind wieder Bekanntmachungen zu lesen. | Foto: Martin
  • In wenigen Tagen soll die Reparatur der Schaukästen am Rathaus beendet sein, dann sind wieder Bekanntmachungen zu lesen.
  • Foto: Martin
  • hochgeladen von Ulrike Martin

Zehlendorf. Womit beschäftigt sich das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf? Mit aktuellen Problemen wie etwa dem Sanierungsstau bei den Schulen? Oder geht es manchmal doch um kleinere Angelegenheiten? In der Bezirksverordnetenversammlung am 15. Oktober drängte sich Letzteres auf.

Eine Anfrage von Brigitte Schmidt (CDU) zum Thema Schaukästen am Rathaus Zehlendorf hatte eine äußerst detaillierte Antwort vom für Immobilien zuständigen Stadtrat Michael Karnetzki (SPD) zur Folge. Die CDU-Verordnete wollte wissen, seit wann die Schaukästen leer sind, warum sie leer sind, ob es sich um Reparaturarbeiten handele, und wenn ja, wann denn mit einer "Wiederinbetriebnahme" zu rechnen sei.

Die acht Schaukästen sind normalerweise beleuchtet und bestückt mit Bekanntmachungen, Ankündigungen und weiteren Mitteilungen der Bezirksverwaltung. Weil die Kästen repariert werden, ist das aber seit rund einem Jahr nicht mehr der Fall, wie Karnetzki mitteilte. Ein einheitliches Konzept betreffs der neuen Gestaltung sei gewünscht gewesen.

Dazu mussten einige Entscheidungen betreffs Material, Farbe und Beleuchtung gefällt werden. "Mehrheitlich fiel die Wahl auf die Farbe Cremeweiß für die Hintergrundfläche der Kästen und auf Hammerschlag-Anthrazit für die Rahmen", erläuterte der Stadtrat. Dann war noch zu klären, wie die Dokumente zu befestigen sind. Stecknadeln oder Magnete? Man entschied sich für Magnete. Auch ein neues Lichtkonzept musste her. Von energiesparenden LED-Lampen sprach Karnetzki. Geschätzte Kosten 6000 Euro. "Wir holen aber noch weitere Angebote ein." Insgesamt schlage die Sanierung mit rund 12 000 Euro und sechs bis sieben Sitzungen zu Buche. Da das Rathaus unter Denkmalschutz steht, hätten die Maßnahmen auch mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden müssen.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Torsten Hippe fragte, ob der Vortrag jetzt als Kabarett zu betrachten sei und missbilligte die teure Beleuchtung. Der Bündnisgrüne Verordnete Hans Jörg Henning gab den Tipp, doch mal in den Baumarkt zu gehen.

Bürgermeister Norbert Kopp (CDU) wollte den Eindruck, "dass sich das Bezirksamt mit Lappalien beschäftigt", nicht gelten lassen. "Für die Schaukästen musste ein langfristiges Gesamtkonzept her. Es waren zwar nach und nach einzelne Abstimmungen nötig, aber keine langen Besprechungen und davon auch nur drei oder vier."

Immerhin: In wenigen Tagen soll alles fertig sein. Und Stadtrat Karnetzki ist sicher: "Das Ergebnis kann sich sehen lassen."

Ulrike Martin / uma
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 133× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 917× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 586× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.976× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.