Anwohnerin klagt über Raser in der Schützallee
Schon oft hat Evita Kramer (Name von der Redaktion geändert) versucht, vorbeirasende Autos auf der mit 30 km/h beschränkten Straße durch Handzeichen zum langsameren Fahren zu animieren, auch zusammen mit Nachbarinnen, indem sie Rasern entsprechende Zeichen gab. Vergeblich. Nur wenige gehen von Gas, manche reagierten gar sauer.Doch das letzte Wochenende im November wurde für die Anwohnerin zum Alptraum: Ihr vor dem Haus geparkter Mini wurde gerammt und die Radaufhängungen stark beschädigt. Vom Unfallverursacher keine Spur. In der Sprache des Gesetzes: Unerlaubte Entfernung vom Unfallort, wofür der Paragraf 142 des Strafgesetzbuches Geldstrafe oder bis zu drei Jahren Gefängnis vorsieht.
Die Diagnose der Karosseriewerkstatt, wo der Mini repariert werden sollte, lautet Totalschaden. Die Reparatur wäre teurer als die etwa 9000 Euro, die das Auto noch wert ist. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass Frau Kramers Auto beschädigt wurde. Erst im April wurde von ihrem Wagen ein Rückspiegel abgeschraubt. Der jetzige Schaden sei der vierte innerhalb von sechs Jahren gewesen. Immer fuhr der Verkehrsrowdy danach unerkannt davon.
In ihrer Not hat sich Kramer auch an das Bezirksamt gewandt, um den Verkehr in ihrer Straße etwa durch Sperrung in Richtung Clayallee zu beruhigen. Doch der zuständige Stadtrat Michael Karnetzki ist skeptisch. Eine Einbahnstraße, glaubt er, ließen Polizei oder Verkehrslenkung Berlin kaum zu.
Die empörte Autobesitzerin hat nun eine Belohnung von 300 Euro ausgesetzt. Sie fragt: Wer hat in der Nacht zum 25. November in der Schützallee zwischen Hüninger und Buchsweiler Straße etwas gesehen? Das Auto des Unfallverursachers muss nach ihrer Einschätzung vorn links stark beschädigt und vielleicht sogar grün abgefärbt sein. Mögliche Zeugen können folgende Nummer wählen: 0170-762 26 95.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
Kommentare