Wieder Sprechstunde für Wildtiere in der Tierklinik Düppel
Finanziert werden mit dem Geld dringend benötigte Materialien, die tiermedizinische Versorgung sowie die Unterbringung und Fütterung der Tiere. 1200 bis 1500 verletzte Wildtiere werden pro Jahr von der Polizei, der Feuerwehr, von Naturschützern und von Privatpersonen eingeliefert.
Prof. Dr. Barbara Kohn und Prof. Dr. Leo Brunnberg von der Kleintierklinik freuen sich, dass ihr jahrelanges Bemühen um eine finanzielle Unterstützung nunmehr Erfolg hat. Durch die Zusage sei die Hilfe für verletzte Wildtiere weitere zwei Jahre sichergestellt.
Es sei ein großes Entgegenkommen der Kleintierklinik in den vergangenen Jahren gewesen, verletzte Wildtiere zu behandeln und für den großen Aufwand keine Gebühren zu erheben, lobt Rainer Altenkamp vom NABU-Landesverband Berlin das Engagement der Kleintierklinik. Allein der Landesverband liefere pro Jahr rund 300 Tiere ein. Diese Tiere seien herrenlos und der Verein finanziere bereits die Bergung, den Transport zur Klinik und die Pflege im Anschluss an die medizinische Versorgung. Die Kosten für eine medizinische Versorgung würde das Budget des NABU übersteigen.
"Wir betreuen vor allem verletzte Wildtiere, die unter Naturschutz stehen, etwa Singvögel, Entenvögel, Greifvögel und Eulen", erläuterte Oberärztin Dr. Kerstin Müller von der Kleintierklinik. Unter den eingelieferten Säugetieren am häufigsten vertreten seien Eichhörnchen, Igel und Fledermäuse.
Die Intensität der tiermedizinischen Versorgung von Wildtieren in Berlin ist einzigartig in Deutschland und in Europa. Darum werden einige Arten auch aus anderen Bundesländern und aus anderen Ländern nach Düppel gebracht. Häufig sind die Tiermediziner Ansprechpartner für andere Wildtierstationen. Rund zwei Drittel der eingelieferten Tiere verlassen die Klinik geheilt.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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