Zinnowald-Grundschule: Jury tritt zur Verkostung an
Auslöser der jetzigen Neuausschreibung waren 2012 ungenießbare Erdbeeren aus China, die das Unternehmen Sodexo verarbeitet hatte. Daraufhin erkrankten zahlreiche Schulkinder vor allem in den neuen Bundesländern. Ab kommenden Februar gelten nun vor allem für die Caterer verschärfte Rahmenbedingungen. "Verträge mit Lieferanten können kurzfristig gekündigt werden, wenn das Essen nicht schmeckt", erklärte Schulstadträtin Cerstin Richter-Kotowski (CDU).In Steglitz-Zehlendorf bewarben sich jetzt insgesamt vier Lieferfirmen und eine Bietergemeinschaft um den jeweiligen Essensauftrag an den 28 Grundschulen. An der Zinnowald-Grundschule allein hatten sich drei Anbieter gemeldet.
Der Essensausschuss der Zehlendorfer Grundschule nahm mit der Schulstadträtin und Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) die Probeverkostung vor. Dem Ausschuss gehören neben vier Lehrern auch drei Schulkinder an. Rindergulasch oder Gemüsepfanne standen zur Auswahl, dazu als Nachtisch Vanille-Quark mit Früchten. Zur Verkostung musste das gleiche Gericht gekocht werden, erklärte Richter-Kotowski. Wert legt die Stadträtin auf kindgerechte Angebote. "Ein Obstkorb ist kein Nachtisch, der Apfel auf dem Tablett ja", erläuterte sie. "Man kann Kindern auch neue Sachen anbieten, um Geschmack erst zu bilden, aber es muss so gut angeboten werden, dass das Kind davon auch Gebrauch macht." Die Leiterin der Zinnowald-Grundschule, Gudrun Mojem, fand alle Gerichte schmackhaft. "Es gab nur kleine Unterschiede", stellte sie fest. Den Lieferanten wählt letztlich die Schulkonferenz nach Empfehlung des Ausschusses am 22. November aus. In der Zinnowald-Grundschule nehmen etwa 250 Kinder an der Schulspeisung teil, einige bereits um 11.30 Uhr, andere nach der fünften, sechsten oder siebten Stunde, also erst um halb drei Uhr.
Derzeit zahlen Eltern 23 Euro pro Monat für das Schulessen. Ab kommenden Jahr steigt der Anteil auf 30 Euro, wobei auch der Senat die Zuschüsse erhöht.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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