Erste Tagespflegestelle für traumatisierte Kinder
Zehlendorf. In der Hohenzollernstraße wird demnächst die erste Tagespflegestellte Berlins für besonders belastete Kinder asylsuchender Eltern eröffnet.
Die Idee dazu entstand im Jugendamt Steglitz-Zehlendorf. Die Gerhard-Jaeck-Stiftung hat die finanzielle Förderung für fünf Jahre zugesichert, das Stadtteilzentrum Villa Mittelhof übernimmt die Koordination.
In der neuen Einrichtung sollen die Kinder, vielfach durch die Flucht und die Erlebnisse in den Herkunfstländern traumatisiert, in einem geschützten Rahmen einfach wieder Kind sein können, zur Ruhe kommen, gemeinsam spielen. Begleitet werden sie von zwei erfahrenen pädagogischen Fachkräften.
Ziel dieser besonderen Betreuung ist es, die Mädchen und Jungen auf eine Regelbetreuung in einer Kita und auf die Überleitung in die Grundschule vorzubereiten.
„Die ersten Hürden sind genommen“ berichtet Ute Gerwert, Leiterin des Bereichs Kindertagesstätten im Mittelhof. „Wir haben zwei sehr qualifizierte Pädagoginnen für das Projekt gewinnen können.“ Kerstin Numrich ist eine davon. „Wir freuen uns sehr auf diese spannende und herausfordernde Aufgabe“, sagt sie. Bis zur Eröffnung sei allerdings noch einiges zu erledigen. „Die Räume müssen eingerichtet werden und die Kontakte zu den Eltern in Flüchtlingseinrichtungen aufgebaut werden.“
Es ist geplant, eine zweite Tagespflegestelle im Bezirk zu eröffnen. Interessierte Fachkräfte sind gefragt, ebenso Vermieter. uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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