Neue Flüchtlingsheime geplant: Krankenhaus statt Container
Das Grundstück befindet sich an der Potsdamer Chaussee, Ecke Hohentwielsteig wird vom Natur- und Grünflächenamt zur Kompostierung von Grünabfällen genutzt. Den Standort hat Bürgermeister Norbert Kopp (CDU) ins Spiel gebracht. Er hatte das geplante Containerdorf am Osteweg von Anfang nicht gut geheißen. Das Gelände läge zu dicht an den beiden anderen Unterkünften, kritisierte der Bürgermeister. In der Goerzallee sind derzeit 200 Flüchtlinge untergebracht, ein weiteres Containerdorf ist am Ostpreußendamm, Lippstädter Straße geplant. Darüber hinaus gibt es noch die Einrichtung für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in der Wupperstraße - ebenfalls in Lichterfelde.
Grünes Licht für den Standort Potsdamer Chaussee gibt es noch nicht, informierte Norbert Kopp auf Anfrage. Noch sei nicht geklärt, ob das Gelände selbst überhaupt als Standort für ein Flüchtlingsheim geeignet sei. Unter anderem wurde der Boden auf Schadstoffe untersucht. Das Ergebnis der Bodenproben soll Ende Februar vorliegen. Erst dann kann das Containerdorf errichtet werden.
Ein weiteres Flüchtlingsheim soll in Zehlendorf in der ehemaligen Lungenklinik Heckeshorn eröffnen. Es gibt jedoch nur eine Zufahrtsstraße und die Gebäude sind sehr marode. Den Umbau übernimmt die Berliner Immobilien Management (BIM). Zunächst ist laut Norbert Kopp der Komplex Zum Heckeshorn 32 in der Planung. Ob weitere Liegenschaften in Heckeshorn ebenfalls in Frage kommen, werde geprüft.
Aktuell leben in Steglitz-Zehlendorf rund 700 Asylsuchende. Allein rund 400 sind in den Turnhallen am Ostpreußendamm und in der Königin-Luise-Straße untergebracht. Die Sporthallen mussten kurz vor Weihnachten als Notunterkünfte hergerichtet werden. Geplant war, sie nur kurzzeitig als Heime zu betreiben. Inzwischen ist die Rede davon, dass sie erst Ende März wieder geschlossen würden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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