Sauber und sozial: Bezirk will Behälter für Pfandflaschen anbringen lassen
Steglitz-Zehlendorf. Sammelbehälter für Pfandflaschen könnten bald zum Straßenbild im Bezirk gehören. Sie sollen verhindern, dass Leergut auf dem Bürgersteig oder im Gebüsch landet. Als soziale Aspekt sollen sie den Flaschensammlern das Leben erleichtern.
In Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau hängen die Behälter bereits. Vor einem knappen Jahr startete eine Gemeinschaftsaktion der Bezirksämter, der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) und der Trias gGmbh als Pilotprojekt, das noch bis Ende August läuft. Die Sammelbehälter sind am Rathaus Spandau und am Eingang zum Zoologischen Garten zu finden.
Ein Antrag der Piraten, solche Behälter auch in Steglitz-Zehlendorf zu installieren, wurde in der jüngsten Bezirksverordnetenversammlung angenommen. Umweltstadträtin Christa Markl-Vieto (B‘90/Grüne) denkt beim Anbringen der Behälter an stark frequentierte Orte wie die Dampferanlegestelle am Wannsee oder die Liegewiese am Schlachtensee. Auf jeden Fall sei sie auf das Ergebnis eines solchen Versuchs gespannt: „Es wird sich zeigen, ob Vorteile wie Müllvermeidung oder Nachteile wie Fehlnutzung und Glassplitter überwiegen.“
Die Auswahl der Stellen müsse aber mit den potenziellen Betreibern abgestimmt werden. „Wir können erst dann einsteigen, wenn eine kooperierende Projektgesellschaft gefunden ist.“ In Spandau und Charlottenburg-Wilmersdorf wiird das Projekt von einer wissenschaftlichen Untersuchung begleitet. „Wir wollen wissen, wie die Aktion angenommen wird“, erläutert Thomas Klöckner von der BSR.
Eine Erfahrung hat die BSR bereits gemacht und daraus gelernt: Statt kastenförmiger Behälter, in denen nicht nur Flaschen, sondern auch anderer Müll entsorgt wurde, hängen jetzt grüne Metallgestänge in Ziehharmonikaform neben den orangefarbenen Abfalleimern. Sie bieten je drei runde Löcher für Flaschen. „Die neuen Behälter können nicht mehr so vermüllen“, erklärt Koordinatorin Petra Hiller von der Trias gGmbh. Eine Zusammenarbeit mit dem Bezirk ist für sie gut vorstellbar: „Wir wollen das Projekt möglichst berlinweit ausbauen.“ uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.