Oberligist Hertha 03 Zehlendorf rutscht auf letzten Tabellenplatz
Mit nur einem Sieg und nun schon fünf Niederlagen ist Hertha 03 das neue Schlusslicht der Tabelle. Besonders bitter: Vor heimischem Publikum haben die Zehlendorfer überhaupt noch keinen Punkt geholt. Und mit dem Brandenburger SC Süd und der zweiten Mannschaft vom FC Hansa Rostock gastierten bereits zwei Teams auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld, die mit Platz 13 und 14 auch schon mit dem Rücken zur Wand stehen.
So hatten sich die Herthaner ihre Rückkehr in die Oberliga nach 14 Jahren wohl nicht vorgestellt. Dabei hat man sich personell gut aufgestellt: Mit Maximilian Obst von der U23 von Hertha BSC hat man einen hochtalentierten Mittelfeldspieler verpflichten können. Darüber hinaus sind die ehemaligen Eigengewächse Emre Cakmakci (Berliner AK), Dennis Dombrowe (1. FC Union) und Egzon Ismaili (Optik Rathenow) nach Zehlendorf zurückgekehrt. Und mit Marc Zellner vom VfB Hermsdorf konnte ein weiterer torgefährlicher Angreifer verpflichtet werden. Darüber hinaus konnten Leistungsträger wie Matthias Kindt, Erdal Özdal, Darius Niroumand, Burak Mentes, Edeltechniker Arber Shuleta sowie die Angreifer Rene Robben und Melih Hortum, der in dieser Spielzeit immerhin schon viermal getroffen hat, gehalten werden. Diese Truppe hat allemal das Zeug, das Saisonziel, den Klassenerhalt zu schaffen.
Doch woran liegt es nun, dass es zurzeit nicht läuft? Vielleicht ist es die robuste Spielweise vieler Oberligateams, an die die Herthaner sich noch gewöhnen müssen. Vielleicht ist es aber auch der Umstand, dass das Team erst noch lernen muss, damit umzugehen, auch mal ein paar Spiele in Folge zu verlieren - das hat es schließlich schon lange nicht mehr gegeben.
Im jüngsten Heimspiel, am 14. September gegen Hansa Rostock wirkte Hertha 03 über weite Strecken der ersten Halbzeit sehr nervös, leistete sich im Spielaufbau viele einfache Fehler.
Vielleicht spürte man da zum ersten Mal auch so etwas wie Druck, gegen einen Gegner aus dem Tabellenkeller gewinnen zu müssen. Fußballerisch hat die kleine Hertha in jedem Fall alle Möglichkeiten, auch in der Oberliga eine gute Rolle zu spielen: Immerhin traf man in sechs Spielen schon zwölf Mal. 15 Gegentore sind allerdings deutlich zu viel.
Noch gibt es keinen Grund, im Lager der Zehlendorfer in Panik zu geraten. Aber am kommenden Sonnabend, 27. September sollten auch vor heimischem Publikum die ersten Punkte eingefahren werden. Dann kommt es auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld von 14 Uhr an zum ultimativen Kellerduell mit dem Tabellenvorletzten SV Germania 90 Schöneiche.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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