Aufzug am S-Bahnhof Zehlendorf erst Ende November wieder in Betrieb
<span class="docTextLocation">Zehlendorf. </span>Seit Monaten müssen Fahrgäste am S-Bahnhof Zehlendorf Treppen steigen. Der Aufzug ist seit August außer Betrieb, und das wird noch eine Zeitlang so bleiben. Ein Wasserschaden verzögert die Reparaturarbeiten.
Zunächst sollte der Fahrstuhl Anfang November wieder funktionieren. „Normalerweise dauern Ausbau und Neueinbau eines Lifts acht Wochen“, erklärt ein Sprecher der Deutschen Bahn (DB) AG. „Da aber Wasser von den Gleisen in den Fahrstuhlschacht gelaufen ist, sind weitere Maßnahmen nötig.“ Denn die Feuchtigkeit hat die spezielle Schicht, die den Schacht auskleidet, in Mitleidenschaft gezogen. Sie muss ab- und neu aufgetragen werden und komplett aushärten.
„Im Vorfeld mussten wir untersuchen, woher das Wasser kommt“, erklärt der DB-Sprecher. Auch die Suche nach einer Spezialfirma und die Klärung der Finanzierung hätten Zeit gebraucht. „Unser Ziel ist es, den Aufzug am 30. November wieder in Betrieb zu nehmen.“
Viele Fahrgäste, gerade Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, haben lange ihre Geduld verloren und sind sauer über die Zeitverzögerung. Den Unmut der Fahrgäste könne er verstehen, sagt der DB-Sprecher. Dieser Unmut zeigte sich in einer Sammlung von über 300 Unterschriften, mit denen die Reparatur des Aufzugs gefordert wird. Franziska Brychcy, stellvertretende Bezirksvorsitzende der Linken Steglitz-Zehlendorf, überreichte sie Ende Oktober an Matthias Scholz, DB-Bahnhofsmanager für Berlin.
Der monatelange Ausfall des Fahrstuhls sei eine Tortur, sagt Brychcy, vor allem für ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und Radfahrer. Fahrgäste mit körperlichen Einschränkungen müssten den S-Bahnhof weiträumig umfahren.
„Wir erwarten, dass die DB den Aufzug schnell repariert und den Termin für die Wiederinbetriebnahme verlässlich im S-Bahnhof und auf ihrer Internetseite ankündigt“, erklärt Brychcy.
Der Termin „30. November“ ist schriftlich am S-Bahnhof vermerkt: Allerdings nur am oberen Lift-Ausgang auf dem S-Bahnsteig. Wer unten steht, sieht nur eine mit Vorhängeschloss versehene Stahltür, hinter der sich der Aufzugsschacht verbirgt – ohne Hinweis auf die Wiederinbetriebnahme. uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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