Klinik-Personal entdeckt das E-Bike
Zehlendorf. Das Projekt „EBikePendeln“ geht in die vierte Erprobungsphase. Am Start sind rund 100 Teilnehmer aus dem Berliner Südwesten und den Umlandgemeinden Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf. Zwölf davon sind im Helios Klinikum Emil von Behring beschäftigt.
Am 5. Juli nahmen sie ihre Räder mit Akku in Empfang. Damit fahren sie bis September zu ihrem Arbeitsplatz in der Walterhöferstraße 11.
Einzige Gegenleistung der Probanden: Sie dokumentieren ihr Fahrverhalten. Denn nach Ablauf der vierten Probephase werden die Ergebnisse ausgewertet. Sie sollen dem Senat helfen, künftige verkehrspolitische Entscheidungen zu treffen, wenn es etwa darum geht, neue Radrouten anzulegen. Ziel des kanpp ein Jahr alten Projekts ist aber auch, Berufspendlern den Umstieg vom Auto auf das Elektro-Rad schmackhaft zu machen und die Stadt von Verkehrslärm und Abgasen zu entlasten.
„Das E-Bike ist eine gesunde und umweltschonende Alternative zum Auto“, sagt Klinikgeschäftsführer Ralf Lange. Krankenpfleger Stephan Mitzschke lässt sein Auto stehen und kündigte sogar sein S-Bahn-Abo. Er kann sich durchaus vorstellen, ein Elektro-Fahrrad zu kaufen. Für Krankenschwester Caroline Wernicke sind die Vorzüge klar: „Nach einem anstrengenden Arbeitstag kann ich den Nachhauseweg bei Sonne und frischer Luft genießen.“
Auch Michaela Wenning-Klasen, Leiterin des Informations- und Beratungszentrums des Helios Klinikums, schwärmt von den ersten Fahrten: „Das E-Bike motiviert dazu, sich per Rad fortzubewegen. Ab sofort ist der Berg auf der Havelchaussee kein Problem mehr.“
Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Deutschen Institut für Urbanistik. Finanzielle Unterstützung gibt es vom Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg. Auch Fahrradhersteller beteiligen sich. Um die rund 2000 Euro teuren E-Räder sicher unterzubringen, sollen abschließbare Boxen installiert werden. Als Standorte im Gespräch sind der U-Bahnhof Krumme Lanke und der S-Bahnhof Mexikoplatz. uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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