Friedenau. „Mediterraneo“: Das Wort lässt an Sommer, Sonne, Meer denken. Das „Mittelmeer“ ist aber der Titel eines außergewöhnlichen Opernprojekts der Leo Kestenberg Musikschule.
Hierbei geht es weniger um sommerliche Genüsse an südlichen Gestaden. Die beschwerliche und lebensgefährliche Überquerung des Mittelmeers, Heimatlosigkeit und Exil sind die Themen des Barockoper-Pasticcio, das die kleine Barockband, ein Ensemble der Tempelhof-Schöneberger Musikschule, in Zusammenarbeit mit dem Theater Morgenstern in der Flüchtlingsunterkunft im Rathaus Friedenau am Breslauer Platz, Niedstraße 1, aufführen wird.
„Mediterraneo“ wurde im Juli und August einstudiert. „Es ist ein soziales Projekt, das die Begegnung, den Dialog und die gegenseitige Inspiration junger deutscher Musiker mit Künstlern aus Syrien fördert“, erläutert Matthias Haase.
Die Musikschulband, der südafrikanische Regisseur Kobie van Rensburg, die Sängerinnen und Sänger Celina Jiménez Haro, Stelina Apostolopoulou, Amélie Saadia, Iddo, Bet Hallahmi, Robert Macfarlane, William Kwiatkowski sowie einige junge syrische Musiker haben das Werk geschaffen. Zur Anwendung kam dabei die sogenannte Affektenlehre barocker Musiktheorie, die besagt, dass Gemütsbewegungen wie Freude, Trauer oder Schmerz sich musikalisch ausdrücken lassen, und moderne Projektionstechniken.
„Mediterraneo“ verspricht, ein packender, multikultureller und mehrsprachiger Theaterabend zu werden. Premiere ist am 26. August. Aufführungen sind auch am 27. und 28. August. Beginn ist jeweils 20 Uhr. Der Eintritt kostet zehn, ermäßigt sechs Euro. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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