Premiere des Grips-Stücks „Laura war hier“ von Milena Baisch

7. März 2017
10:00 Uhr
Grips-Theater, 10557 Berlin
Nina Reithmeier als Oma Nelly, Ariane Fischer als Mutter und Amelie Koeder als Laura in Milena Baischs Stück "Laura war hier". | Foto: Grips, David Baltzer, bildbuehne.de
  • Nina Reithmeier als Oma Nelly, Ariane Fischer als Mutter und Amelie Koeder als Laura in Milena Baischs Stück "Laura war hier".
  • Foto: Grips, David Baltzer, bildbuehne.de
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Hansaviertel. Volles Haus am Hansaplatz: Am 9. Februar feierte „Laura war hier“ von Milena Baisch Welturaufführung im Grips-Theater.

Das Stück für Menschen ab fünf Jahre ist die zweite Arbeit Baischs für das Kinder- und Jugendtheater. Thema sind Familien. Laura ist ein sechsjähriges Mädchen. Sie lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einem Berliner Mietshaus. Es gibt viele Nachbarn und ganz unterschiedliche Lebensentwürfe, wie man sie in der Großstadt antrifft: vom Single-Haushalt bis zum gleichgeschlechtlichen Paar mit Pflegekind. Laura ist mit ihrer Sorte von Familie nicht zufrieden. Mit ihrem geliebten Fahrrad zieht sie los, um im Haus die „richtige Familie“ für sich zu finden. Überall erhält sie Einblicke in den Alltag der Nachbarn. Ob und wie Laura fündig wird, soll hier nicht verraten werden.

Autorin Milena Baisch sagt dazu, ihr sei es darum gegangen, dass Laura herausfindet, wer sie selbst ist. Dazu sei es interessant zu sehen, wie die anderen sind und wie es hinter ihren Wohnungstüren aussieht. Für Baisch, die als 13-Jährige die Trennung ihrer Eltern erlebte, ist das Wichtigste, dass Kinder sich zu Hause sicher und geliebt fühlen. Es sei nicht wichtig, ob das Vater und Mutter oder sieben Tanten und Omas oder nur ein Alleinerziehender oder Pflegeeltern seien.

„Laura war hier“ in der Inszenierung von Rüdiger Wandel, der den meisten als Assistent Günter Gächter im Stuttgarter „Tatort“ mit Kommissar „Bienzle“ bekannt ist, ist ein rasantes und lustig-freches, witzig-spritziges Theaterstück, voller flotter Sprüche und Lieder, die dank Thilo Brandt (Schlagzeug, Gitarre), Bettina Koch (Tasteninstrumente, Kazoo) und Volker Ludwig (Texte) das Zeug zum Ohrwurm haben.

Den Schauspielern ist die Spielfreude in den rasch aufeinanderfolgenden Szenen förmlich anzusehen. Esther Agricola ist Lauras Mutter Yvonne Mackenbeck. Amelie Köder gibt die Laura mit kindlicher Frische. Lorris André Blazejewski übernimmt mehrere Rollen, überzeugend ist er als Haus-, besser Zuchtmeister Wesekus, den alle nur „Käsefuß“ nennen. René Schubert spielt Arne Kuhles, der nichts anderes im Kopf hat als seinen Sport. Einfach nur köstlich Nina Reithmeier unter anderem als Oma Nelly und Patrik Cieslik als haarpflegender Bruder Charlie und hyperaktivitätsgestörter Pflegesohn Justin. KEN

Die nächsten Vorstellungen im Grips, Altonaer Straße 22, sind am 7. und 10. März um 10 Uhr sowie am 11. März um 16 Uhr. Alle Aufführungstermine bis Spielzeitende im Juli finden sich unter www.gripstheater.de. Karten gibt es für zehn, ermäßigt sieben Euro und 4,50 Euro unter  39 74 74 77, im Internet oder an der Theaterkasse.
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

19 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.