Produktionsstätte Am Zeppelinpark feierlich eröffnet

Bei Radojka Glaser (links) und Produktionsleiterin Christine Büsselberg durften die Gäste die Sorten Mango und Zartbitter probieren. | Foto: Ulrike Kiefert
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Staaken. Am 6. März war es soweit: In Staaken hat mit einjähriger Verspätung Florida Eis seine neue Produktionsstätte Am Zeppelinpark 53 feierlich eröffnet. In dem ersten kohlendioxidneutralen Werk Deutschlands stellt Geschäftsführer Olaf Höhn sein Florida Eis her.

Zahlreiche Gäste, darunter Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) und Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) feierten mit dem Florida-Eis-Chef. Die Zulassung von der Hygieneaufsicht bekam der Unternehmer aber schon Mitte Januar. Seitdem wird in Staaken bereits fleißig produziert. Höhn setzt dabei auf Handarbeit. Rosinen und Nüsse werden ohne Maschinen untergerührt. Und auch die rund 4000 Eisbecher füllen die Mitarbeiter dort täglich per Hand ab. "Ich bin froh, dass ich hier etwas für die Umwelt tun kann und trotzdem ein leckeres Produkt habe", sagte Höhn bei der Eröffnungsfeier. Dort stellte er auch gleich seine neueste Kreation vor. "König Ludwig Eiscreme" heißt sie und ist aus Apfelstrudel, Joghurt, Marille und Nougat gemacht. Ab April will Olaf Höhn sie nach Bayern liefern, denn dort macht der Spandauer jetzt Geschäfte mit dem Haus Wittelsbach. Die Familie regierte mehr als 800 Jahre lang in Bayern.

Mittlerweile gibt es 56 Rezepte, die Olaf Höhn mit seiner Geschäftspartnerin und Konditorin Simone Gürgen kreiert hat. Zudem ist der Mittelständler mit seinen bald 200 Mitarbeitern in der neuen Eisfabrik einer der größten Arbeitgeber in Spandau. Vor etwa 30 Jahren übernahm der heute 63-Jährige von seinem Vater das Florida-Eiscafé in der Klosterstraße. Aus dem einen Eiscafé sind inzwischen vier geworden, denn Höhn expandierte und errichtete am Bahnhof Spandau die Ellipse mit einem Eiscafé. Zwei weitere betreibt er in Tegel. Daneben beliefert er Bäckereien und die Supermärkte von Kaiser’s und Edeka. Weil die Produktion aber an ihre Kapazitätsgrenze stieß, musste ein Neubau her.

Höhn entschied sich für ein Grundstück auf dem früheren Staakener Militärflugplatz. Zwar hatte er auch Lockangebote aus Brandenburg, doch er wollte in Spandau bleiben. So schnell wie gedacht ging es dann aber nicht. Die Umsetzung der Baupläne war anfangs schwierig, da das Gebiet erst 2010 erschlossen wurde. Dann verzögerte sich die Altlastensanierung des Grundstücks um ein halbes Jahr. Und im Endspurt gab es auch noch Probleme mit Baufirmen, sodass die Eismanufaktur nicht wie geplant im September 2012 eröffnen konnte. Am Ende investierte Höhn 4,5 Millionen Euro in das ökologische Vorzeigeprojekt.

Doch Olaf Höhn ist keiner, der meckert. "Meine Geduld hat sich gelohnt. Wir produzieren hier nach hohen Umweltstandards." In den Kühlsystemen der Eistruhen verwendet Höhn Propangas statt umweltschädliche Kühlmittel. Schockgefrostet wird das Eis mit Stickstoff statt mit Kohlendioxid oder Strom. Unter der Produktionshalle gibt es eine spezielle Dämmung und die Wärme kommt aus einer Pelletheizung. Das Dach ist begrünt und mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet. Auch ein 24 Meter hohes Windrad soll noch errichtet werden.

Ulrike Kiefert / uk
Bei Radojka Glaser (links) und Produktionsleiterin Christine Büsselberg durften die Gäste die Sorten Mango und Zartbitter probieren. | Foto: Ulrike Kiefert
Olaf Höhn (Mitte) und Simone Gürgen (rechts) präsentierten Helmut Kleebank, Cornelia Yzer und Carsten-Michael Röding ihre Eiskreation. | Foto: Ulrike Kiefert
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Ulrike Kiefert aus Mitte

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