Margitta Misterowicz wird Spandauerin des Monats
Staaken. Der Vorfall hatte vor wenigen Wochen ganz Spandau erschüttert: Am Abend des 8. Februar wurde in der Siedlung Heerstraße Nord ein geistig behinderter Jugendlicher von einem Unbekannten zusammengeschlagen. Margitta Misterowicz eilte ihm damals zur Hilfe und vertrieb den Angreifer. Die 55-Jährige wurde dafür jetzt als "Spandauerin des Monats" ausgezeichnet.
Misterowicz holte am 8. Februar ihre beiden Söhne, die ebenso wie das Opfer des Überfalls schwer behindert sind, vom Treffen einer Jugendgruppe der Johanniter ab. An der Ecke Obstallee und Magistratsweg wurde sie auf den Jugendlichen aufmerksam. Der lag bereits blutend am Boden und wurde von einem Mann dennoch erneut getreten. Margitta Misterowicz eilte umgehend zur Hilfe. Der Täter flüchtete daraufhin unerkannt. Die Staakenerin kümmerte sich um den Jugendlichen und rief die Feuerwehr. Andere Passanten hatten bereits die Polizei alarmiert. Bis zum Eintreffen der Hilfskräfte kümmerte sich die gelernte Krankenschwester um das Opfer und einen weiteren jungen Mann aus der Johanniter-Gruppe. Die behinderten jungen Menschen waren schockiert und mit der Situation völlig überfordert. Misterowicz gelang es jedoch, sie zu beruhigen. Mit dem Mobiltelefon des Opfers informierte sie dessen Eltern, die kurz danach ebenfalls am Tatort eintrafen.
"Inzwischen hat sich der junge Mann körperlich zwar von dem Angriff erholt, doch die psychischen Folgen sind für ihn und die anderen Mitglieder der Johanniter-Gruppe und deren Angehörige nicht so leicht zu überwinden", sagt Misterowicz. Die jahrelangen Bemühungen, den Behinderten etwas mehr Eigenständigkeit zu ermöglichen, hätten damit einen schweren Rückschlag erlitten. Nun werde darüber nachgedacht, für die Gruppenarbeit neue Räume zu suchen.
Diese und andere schlechte Erfahrungen in der Siedlung Heerstraße Nord haben dazu geführt, dass Margitta Misterowicz gerne umziehen würde. Doch: "Leider ist es für mich sehr schwierig, mit meinen behinderten Söhnen eine den speziellen Anforderungen gerechte Wohnung zu finden", sagt sie.
Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) bedankte sich am 22. März mit der Auszeichnung als "Spandauerin des Monats" bei der mutigen Frau für ihr beherztes Eingreifen. "Ich will damit auch meiner Hoffnung Ausdruck geben, dass Gespräche und geplante Maßnahmen zu spürbaren Verbesserungen im Bereich der Siedlung Heerstraße Nord führen werden", sagte er bei der Übergabe der Urkunde. Der Vorfall am 8. Februar habe eine breite Diskussion angestoßen, die auch in den kommenden Wochen mit vielen Beteiligten fortgesetzt werde.
Michael Uhde / Ud
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