Modernes Soundlabor: Institut für Musikforschung feiert seinen 100. Geburtstag

24. Juni 2017
11:00 Uhr
Musikinstrumentenmuseum, 10785 Berlin
Blick ins Musikinstrumentenmuseum, einen wichtigen Bereich des Staatlichen Instituts für Musikforschung. | Foto: KEN
  • Blick ins Musikinstrumentenmuseum, einen wichtigen Bereich des Staatlichen Instituts für Musikforschung.
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Tiergarten. Am 23. Juni richten sich alle Blicke auf das Staatliche Institut für Musikforschung (SIM). Dann nämlich feiert die kleinste Einrichtung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) ihr 100-jähriges Bestehen.

Zur Einstimmung auf das Jubiläum widmet sich die neue Ausgabe des SPK-Magazins in vielen Facetten dem Institut. Der Ursprung des SIM im Schatten der Philharmonie liegt im Niedersächsischen. In Bückeburg hob es 1917 der musikbegeisterte Fürst Adolf II. zu Schaumburg-Lippe aus der Taufe. Warum das so gewesen ist, erzählt Manuel Brug im Jubiläumsmagazin.

1935 zog es nach Berlin. In der „Reichshauptstadt“ wurde es mit der Sammlung alter Musikinstrumente der damaligen Staatlichen akademischen Hochschule für Musik vereinigt. Seit 1962 gehört das SIM zur Preußenstiftung. Es ist das größte außeruniversitäre Forschungsinstitut für die Musikwissenschaft in Deutschland.

Für ein musikinteressiertes, breiteres Publikum ist das von Conny Restle geleitete Musikinstrumenten-Museum als Teil des Forschungsinstituts Anziehungspunkt. In den hellen, offenen Räumen in der Tiergartenstraße 1, die 1984 nach Entwürfen Hans Scharouns am Kulturforum entstanden, sind rund 800 der mehr als 3000 gesammelten Instrumente der europäischen Kunstmusik vom 16. bis 21. Jahrhundert zu sehen. Gerade sorgt die Ausstellung „Good Vibrations“ mit der Geschichte elektronischer Musikinstrumente für Furore.

Zu den Glanzstücken der Musikinstrumentensammlung gehören die einzigartigen Blasinstrumente aus St. Wenzel zu Naumburg aus dem 17. Jahrhundert, eine Stradivari, das Reisecembalo von Sophie-Charlotte, mehrere Querflöten Friedrichs des Großen, Carl Maria von Webers eigener Hammerflügel, auf dem er den „Freischütz“ komponierte, und die imposante Mighty Wurlitzer Theaterorgel aus dem Besitz der Familie von Siemens.

Am 24. Juni ist übrigens Publikumstag in diesem „modernen Soundlabor“ und „überraschenden Ausstellungsort“, so die Stiftung preußischer Kulturbesitz voller Stolz. Beginn ist um 11 Uhr. Höhepunkte des umfangreichen Programms sind die Konzerte von David Gray auf der Mighty Wurlitzer Theaterorgel um 12 Uhr und von Tangerine Dream um 19 Uhr. In einem Zusatzkonzert am 25. Juni um 18 Uhr präsentieren Thorsten Quaeschning und Ulrich Schnauss von Tangerine Dream Musik von ihrer neuen CD „Synthwaves“. Karten für die Konzerte zu 14 und acht Euro gibt es unter  25 48 11 78 oder per E-Mail kasse@mimpk.de. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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