Bezirk kommt mit der Abfallbeseitigung kaum hinterher

Wenig idyllisch: Die Papierkörbe im Treptower Park laufen am Wochenende über. | Foto: Ralf Drescher
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Alt-Treptow. Der 125 Jahre alte Treptower Park ist ein 88 Hektar großes Erholungsareal, ein Gartendenkmal und immer öfter leider eine Müllkippe. Trotz Grillverbot laufen an den Wochenenden die Papierkörbe über. Essenabfälle, Pappe und Tüten stapeln sich am Uferweg und am Rand der großen Liegewiese.

"Nach dem letzten Wochenende haben neun Mitarbeiter einen ganzen Arbeitstag gebraucht, um alle Abfälle einzusammeln", ärgert sich Ingrid Lehmann, Leiterin des Tiefbau- und Landschaftsplanungsamts im Bezirk Treptow-Köpenick.Ein Teil des Problems liegt in unzureichenden Kapazitäten der Müllbehälter, die noch aus den 90er Jahren stammen. "Im Volkspark Friedrichshain fassen die Müllbehälter zwei Kubikmeter Abfall, die im Treptower Park sind vielleicht 50 Liter groß", ärgert sich Spaziergängerin Luise Schaddach.

Tatsächlich gibt es im Bezirk Überlegungen, die alten Papierkörbe zu ersetzen. Das ist aber auch eine Kostenfrage. "Wir planen den Neubau der Wege im Treptower Park und beantragen dafür auch Fördermittel. Dann wäre auch die Ausstattung mit Parkbänken und Papierkörben ein Teil des Projekts", teilt Amtsleiterin Ingrid Lehmann mit.

Ein anderes Problem, die illegal grillenden Parkbesucher (seit April 2012 gilt ein Verbot), hat sich schon relativiert. "Wir haben am letzten Wochenende vier Leute erwischt, die jetzt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren erwartet", sagt Ordnungsamtsleiter Michael Grunst. Nach Beobachtung seiner Außendienstmitarbeiter ist das illegale Grillen bereits deutlich zurückgegangen, in diesem Jahr sind bisher 80 Personen ertappt worden. In den ersten Monaten des Grillverbots hatte es aufklärende Gespräche durch Ordnungsamtsmitarbeiter gegeben, außerdem waren rund 1000 mehrsprachige Flyer verteilt worden, die darauf hinweisen. "Die Zeit der Gespräche ist jetzt vorbei, wer erwischt wird, muss Verwarn- oder Ordnungsgeld berappen", sagt Ordnungsamtsleiter Grunst.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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