Baumschulenweg. Vom Wasser aus sieht man bereits, dass der Bau der neuen Speebrücke im Rahmen der Süd-Ost-Verbindung (SOV) in die heiße Phase gekommen ist. Arbeitsprahme, Spundwände und ein Kran zeugen vom Fortgang der Arbeiten.
Die komplette Bohrpfahlgründung ist inzwischen hergestellt. Derzeit wird, geschützt durch eine Spundwand, die Gründungsplatte für den Uferpfeiler auf der Westseite der künftigen Brücke hergestellt. Auf der Ostseite in Oberschöneweide wurde jetzt die Baugrube für die Gründung des Widerlagers ausgehoben und erste Betonarbeiten durchgeführt.
Die Arbeiten sind nur von der Wasserseite aus zu sehen. Auf einen offiziellen Baubeginn mit Spatenstich durch Prominente hatte die planende Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt verzichtet, weil es durch eine chemische Altlast an der Schnellerstraße nahe der Baustelle Sicherheitsprobleme gab.
Die Brücke, eine sogenannte Fünffeld-Konstruktion, wird insgesamt 420 Meter lang. Davon führen 157 Meter über den eigentlichen Fluss, der Rest über das Vorland auf beiden Seiten der Spree. Mit der neuen Spreebrücke sollen vor allem Siemensstraße und Edisonstraße auf Oberschöneweider Seite des Flusses vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Außerdem wird damit zwischen der Elsenbrücke am Treptower Park und der Stubenrauchbrücke am Bahnhof Schöneweide eine seit langem geforderte zusätzliche Flussüberquerung geschaffen. Der Brückenneubau kostet gut 48 Millionen Euro, Fertigstellung soll 2016 sein. Derzeit wird in einem Stahlbaubetrieb in Zwickau bereits an der eigentlichen Brückenkonstruktion gearbeitet.
Einen Namen hat die neue Brücke, die dann zwischen Köpenicker Landstraße und Rummelsburger Straße verläuft, noch nicht, das Benennungsrecht steht der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt zu, der Bezirk hat hier kein Namensrecht.
Ralf Drescher / RD
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