Coca-Cola stellt Getränkeherstellung in Hohenschönhausen ein
Neu-Hohenschönhausen. Der Abbau des Produktionsstandortes der Coca-Cola Erfrischungsgetränke GmbH (CCEG) in Hohenschönhausen trifft 140 Mitarbeiter, die um ihre Jobs fürchten.
Anfang März kündigte CCEG an, die Getränkeherstellung an der Hohenschönhauser Straße 51 zum 1. Juli diesen Jahres einzustellen. "Die Logistik am Standort Berlin-Hohenschönhausen soll bestehen bleiben", so die CCEG in einer öffentlichen Stellungnahme. Von dort aus solle künftig ein Großteil der Distribution für den Großraum Berlin und Brandenburg erfolgen. Das Unternehmen begründete die Entscheidung damit, seine Wettbewerbsfähigkeit stärken zu wollen. Denn neben Hohenschönhausen sind auch Standorte in Bremen und Oldenburg betroffen. Insgesamt sollen 500 Arbeitsplätze wegfallen. "Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen", sagt CCEG-Geschäftsführer Frank Molthan. Das Unternehmen wolle "die geplanten Veränderungen sozial verantwortungsvoll umsetzen".
"Der Verlust der 140 Arbeitsplätze von CCEG in Hohenschönhausen schmerzt", sagt die Bürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD). CDU-Kreisvorsitzender Martin Pätzold bezeichnet die Unternehmensentscheidung gar als "herben Schlag" für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Hohenschönhausen. Und Evrim Sommer, Kreisvorsitzende der Linken im Bezirk, fordert das Unternehmen auf, "diese Entscheidung zu überdenken" und solidarisiert sich mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, die angekündigt hat, den Standort nicht kampflos aufzugeben.
Schon im Vorfeld habe es "unkonkrete Andeutungen" seitens CCEG gegeben, sagt Birgit Monteiro, die als Leiterin für den Bereich Wirtschaft zuständig ist. Letztlich habe aber auch sie über die Entscheidung aus der Zeitung erfahren. "Im Kündigungsschutzausschuss der Arbeitsagentur ist der Vorgang Anfang März allerdings noch nicht angemeldet worden", informiert Monteiro. Sie ist Mitglied des Ausschusses. Eine Anmeldung ist hier notwendig, damit Kündigungen überhaupt erst wirksam werden. Vorab jedoch wurden bereits Gespräche mit dem Unternehmen geführt. "Ein Sozialpaket sei geschnürt, es gebe das Angebot, die Arbeit an anderen Standorten fortzuführen", sagt Monteiro. Zudem gäbe es Angebote von Altersteilzeit und Abfindungen. KW
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