Grundschule im Beerwinkel eröffnet Nachbarschaftsgarten

Michaela Stein (am Spaten) und Ute Gourri (2. v.l.) erledigen mit Schülern die letzten Handgriffe. Auch Ursula Ondratschek (3. v.l.) packt mit an. | Foto: Kiefert
  • Michaela Stein (am Spaten) und Ute Gourri (2. v.l.) erledigen mit Schülern die letzten Handgriffe. Auch Ursula Ondratschek (3. v.l.) packt mit an.
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Falkenhagener Feld. Auf dem Gelände der Grundschule im Beerwinkel und der Martin-Buber-Oberschule Im Spektefeld 35 hat der neue Nachbarschaftsgarten eröffnet. Wo vor Jahren noch Autos parkten, grünt und sprießt es jetzt.

Hinter der Grundschule am Beerwinkel haben Schüler und der Verein "Nachbarn im Kiez" den Garten angelegt. Dort wachsen Kräuter, Kürbisse, Tomaten, Erdbeeren und Kohl. Das Areal gehört eigentlich zur Martin-Buber-Oberschule. Doch die hatte es der benachbarten Grundschule großzügig überlassen. Das Umgraben, Säen und Pflanzen begann bereits vor vier Jahren mit der Sanierung des gesamten Schulgeländes. "Doch wir mussten schnell feststellen, dass die Erde hier nicht besonders fruchtbar war", erzählte Ute Gourri von "Nachbarn im Kiez". Doch so schnell aufgeben wollte niemand. Ursula Ondratschek, Klassenlehrerin der 5 b, hatte dann die Idee mit der Terra Preta, der schwarzen und immer fruchtbaren Erde der Indianer. Man holte sich einen Experten ins Haus, der den Schülern erklärte, wie man diese Erde selbst herstellen kann. Und siehe da, der Garten gedieh fortan prächtig. Am 3. Mai nun wurde er feierlich eingeweiht.

Die Idee für den Schulgarten entstand im Naturkundeunterricht. Weil die Lehrer und Schüler dafür Hilfe brauchten, vor allem in den Ferien und am Wochenende, wandte sich die Schule an den Verein "Nachbarn im Kiez". Der engagiert sich seit 2006 für soziale und grüne Projekte im Falkenhagener Feld West. Ute Gourri sagte zu und seitdem kooperiert der Verein mit der Grundschule. Bei den Schülern ist der Garten sehr beliebt. Eifrig wird hier gehackt, umgegraben und Unkraut gezupft. Und wenn dann aus dem Samenkorn ein riesiger Kürbis wächst, ist die Freude groß. "Für unsere Großstadtkinder ist das ja alles neu. Tomaten selbst zu pflücken oder Erdbeeren frisch vom Strauch zu kosten, das kennen die Wenigsten", sagte NaWi-Lehrerin Marina Neumann.

Doch das ist noch nicht alles. Das geerntete Gemüse können die Kinder im Kurs "Garten und Kochen" dann auch selbst zubereiten und essen.

Im Schulgarten sind natürlich auch die Nachbarn willkommen. "So werten wir das Image unserer Schule im Kiez auf und bringen gleichzeitig die Eltern dazu, etwas gemeinsam mit ihren Kindern zu tun", erklärte Ondratschek. Finanziert wurde der Schulgarten mit Geld, das die Grundschule in Wettbewerben gewonnen hat.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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