Große Pläne für die Insel Eiswerder

So stellen sich die Investoren das geplante Oldtimer-Zentrum auf der Insel Eiswerder vor. Es soll den Namen "Meilenwerk Berlin" tragen. | Foto: Meilenwerk
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Hakenfelde. Auf der Insel Eiswerder möchte die Meilenwerk Aktiengesellschaft Ende dieses Jahres mit dem Bau des Oldtimer-Zentrums "Meilenwerk Berlin" beginnen. Sehr unterschiedlich haben die Parteien in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf die Präsentation der Bebauungspläne reagiert.

"Das Zentrum zum Erhalt des automobilen Kulturguts soll bereits zum Start der Oldtimersaison 2015 seine Tore öffnen", sagte Martin Halder von der Meilenwerk AG. Gemeinsam mit ihren Partnern wolle seine Firma Eiswerder zur "Insel der schönen Dinge" entwickeln und mit Wohnungsbau und Hotellerie behutsam ausbauen. Dabei werde die historische Gebäudesubstanz bewahrt, denkmalgerecht saniert und teilweise ergänzt.Das "Meilenwerk Berlin" soll in den Hallen des denkmalgeschützten preußischen "Königlichen Feuerwerkslaboratoriums", das zwischen 1870 und 1915 gebaut wurde, entstehen. Auf rund 18 000 Quadratmetern vorhandener Gebäudefläche und in einem Neubau sollen Fahrzeug-Aufbereiter, Werkstätten und Handelsbetriebe für Fahrzeuge und Ersatzteile, Gutachter, Automobil-Fotografen und sonstige Anbieter rund um das Thema Oldtimer und Liebhaberfahrzeuge ihre neue Heimat finden. Geplant ist zudem ein rund 3500 Quadratmeter großes Eventufer auf einer bereits vorhandenen Freifläche mit direktem Havelanschluss und eigenem Schiffsanleger. Abgerundet werden soll die Entwicklung des Insel-Areals durch Wohnungsbau. Wohnraum soll in einem Neubau sowie in saniertem, denkmalgeschützten Altbau zur Verfügung stehen. Neu entstehen soll auch ein Hotel mit rund 100 Zimmern.

Helle Begeisterung

Nach der ersten Projektvorstellung in der BVV Ende Februar schwankten die Reaktionen der Parteien zwischen heller Begeisterung und äußerst vorsichtiger Zurückhaltung. Während der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Haß bemängelte, vom Baustadtrat "viel zu spät über das Projekt informiert" worden zu sein, signalisierte sein Fraktionskollege Jens Julius in der BVV Zustimmung. "Die BVV sollte dieses Projekt einvernehmlich unterstützen und froh sein, dass wir mal so etwas Tolles nach Spandau holen können", so Julius.

Ähnlich sieht dies auch die CDU-Fraktion. "Für Spandau sind diese Pläne aus wirtschaftlicher Sicht ein Glücksfall, deren Umsetzung eine Bereicherung für den Bezirk wären", sagte die CDU-Verordnete Beate Christ. "Weder euphorisch jubeln noch in die Pläne irgendwelche Schreckensszenarien hineingeheimnissen" wollen die Piraten nach Aussagen ihres Fraktionsvorsitzenden Emilio Paolini. Der Investor sei herzlich eingeladen, den Verordneten und vor allem den Spandauern sein Konzept vorzustellen.

Sehr zurückhaltend reagiert die Alternative Liste Spandau - B’90/Grüne (GAL). Deren Verordnete Ritva Harju will zunächst die Vorschläge zur Verkehrserschließung der Insel abwarten. Zudem befürchtet die GAL, dass alternative Wohn- und Arbeitsprojekte auf Eiswerder durch das "Meilenwerk" gefährdet werden könnten.

Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

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