Investor plant Sanierung des "Makarenko"

Ulrike Zeidler, Leiterin des Stadtentwicklungsamts: "Wohnungsbau ist dem Bezirk auf dem Kinderheimareal willkommen." | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Ulrike Zeidler, Leiterin des Stadtentwicklungsamts: "Wohnungsbau ist dem Bezirk auf dem Kinderheimareal willkommen."
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Johannisthal. Der Dornröschenschlaf des früheren Kinderheims "Makarenko" könnte bald beendet sein. Ende März hat das Bezirksamt beschlossen, für das Areal an der Südostallee einen Bebauungsplan aufzustellen.

Der wird nötig, weil der jetzige Grundstückseigentümer eine Nutzungsänderung plant. Seit 1953 war auf dem Gelände das größte Kinderheim der DDR mit 600 Plätzen betrieben worden, mit Wohngebäuden, Freizeiteinrichtungen und einer eigenen Schule. Nach der Wende wurde es geschlossen, in einem Teil der Gebäude residierte bis vor Kurzem noch der Bezirk, unter anderem mit dem Gesundheits- und Veterinäramt."Der Investor will hier bis 2016 rund 250 Wohnungen schaffen. Wir sehen das positiv, Wohnungsbau ist im Bezirk dringend nötig. Besonders erfreulich ist, dass inzwischen auch denkmalgeschützte Immobilien wieder für Investoren interessant werden", sagt Ulrike Zeidler, die Leiterin des Stadtentwicklungsamts.

Der Investor, der noch nicht genannt werden möchte, war bereits an anderer Stelle im Bezirk aktiv. Auf dem Areal der früheren Kodak-Filmfabrik an der Friedrichshagener Straße wurden denkmalgeschützte Fabrikgebäude für Wohnzwecke umgebaut.

Nach Angaben des Bezirksamts ist geplant, an der Südostallee die historischen Gebäude des Kinderheims nicht etwa abzureißen sondern zu Wohnungen umzubauen. Außerdem könnten im östlichen Teil des Grundstücks Neubauten entstehen. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens werden später auch Bürger und Anlieger einbezogen. "Ich rechne mit rund zwei Jahren, bis die Baugenehmigung vorliegt. Dann könnte 2015 Baustart sein", schätzt Ulrike Zeidler.

Damit Wohnungen gebaut werden können, muss der Flächennutzungsplan geändert werden. Bisher ist das Grundstück des Kinderheims als Gemeinbedarfsfläche mit hohem Grünanteil eingetragen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat bereits signalisiert, dass ein Verfahren zur Änderung eingeleitet wird.

Und auch an anderer Stelle im Bezirk könnte demnächst gebaut werden. Die Wohnungsbaugenossenschaft Treptow Nord plant momentan das Neubauprojekt "Heidekampweg". Auf einem 6000 Quadratmeter großen Grundstück am früheren Grenzstreifen sollen bis Mitte 2016 rund 100 barrierefreie Wohnungen und eine Kindertagesstätte mit 30 Plätzen entstehen.

Ralf Drescher / RD
Ulrike Zeidler, Leiterin des Stadtentwicklungsamts: "Wohnungsbau ist dem Bezirk auf dem Kinderheimareal willkommen." | Foto: Ralf Drescher
Im Moment steht das frühere Kinderheim leer. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

15 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 187× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 165× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 226× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 603× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.