Gedenkfeier in der Synagoge am Fraenkelufer

Jana Borkamp, Mirjam Marcus und Marta Ladwig (von links) am Gedenkstein der Synagoge am Fraenkelufer. | Foto: Frey
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Kreuzberg. An die Reichspogromnacht vor 75 Jahren wurde am 8. November auch bei einer Gedenkfeier in der Synagoge am Fraenkelufer erinnert.

Der 9. November 1938 sei für die deutschen Juden von entscheidender Bedeutung gewesen, sagte Mirjam Marcus von der dortigen Gemeinde. Kulturstadträtin Jana Borkamp (B 90/Grüne) wünscht sich, dass dieser Tag auch in Zukunft nicht vergessen wird. Zwar gebe es immer weniger direkte Zeitzeugen, gleichzeitig aber viele Menschen, die sich mit dem Schicksal der Juden in Nazideutschland beschäftigen. Zum Beispiel die Historiker Anne Paltian und Moritz Niemöller von der Humboldt-Universität, die Biografien von jüdischen Geschäftsleuten vom Kottbusser Damm exemplarisch vorstellten. Bernhard Schultmann betrieb eine Konditorei und eine Eisdiele. Er war bereits vor der Pogromnacht immer wieder Opfer von Nazi-Schlägern geworden. Zuletzt gesehen wurde er am 10. November 1938, als er die Scherben vor seinem Laden wegkehrte. Danach verliert sich seine Spur.Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Christine Einecke und Franz Knörrschild, zwei Klarinettenschüler der Musikschule.

Im Anschluss legten die Stadträtin und Marta Ladwig, Vorsitzende der Seniorenvertretung Kränze am Gedenkstein der Synagoge nieder.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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