Steglitz-Zehlendorf ist Spitzenreiter bei Kinderschutzräumen

Katrin Krause-Venohr und Ute Leinau (v.l.) unterstützen das Notinsel-Projekt. Ihr Buchladen mit Café ist die 200. Notinsel im Bezirk. | Foto: K. Menge
2Bilder
  • Katrin Krause-Venohr und Ute Leinau (v.l.) unterstützen das Notinsel-Projekt. Ihr Buchladen mit Café ist die 200. Notinsel im Bezirk.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Lankwitz. Der kleine Buchladen Friebe mit Café ist ein beliebter Schülertreff nach Unterrichtsschluss. Hier fühlen sie sich geborgen. Das kleine Geschäft ist geradezu prädestiniert für das Notinsel-Projekt des Bezirks.

Innerhalb des Projektes "Wo wir sind, bist Du sicher" ist die Buchhandlung in der Kaiser-Wilhelm-Straße 1 und das dazugehörige Café Katute am 12. Dezember zur 200. Notinsel erklärt worden. Die Inhaberinnen Ute Leinau und Katrin Krause-Venohr waren vom Projekt sofort überzeugt. Kindern in Notsituationen eine Anlaufstelle zu bieten, ist für sie selbstverständlich. Schon immer kamen viele Grundschulkinder in die Buchhandlung, um hier zu sitzen und zu lesen. Nachdem Katrin Krause-Venohr in das Geschäft eingestiegen ist und im Buchladen ein Café eröffnet hat, kann man beim Schmökern nun auch Kaffee, Kakao und Kuchen genießen.

Mit der Einweihung der 200. Notinsel findet das Projekt im Bezirk vorerst ein Ende. Insgesamt konnten 211 Geschäfte gewonnen werden. Elf warten noch auf die Genehmigung. Denn jedes Geschäft wird eingehend geprüft, bevor es Notinsel werden kann. "Es müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden", erklärt Projektkoordinatorin Katrin Kronberg. Erstes Kriterium: Sie müssen sich auf dem Schulweg zu einer Grundschule befinden.

In Steglitz-Zehlendorf sei der Bedarf an Anlaufstellen und Schutzräumen für Kinder weitgehend abgedeckt, sagt Gernot Mann, Referent des Bürgermeisters. Er nahm für Norbert Kopp die Einweihung der Notinsel vor. "Alle 42 Grundschulen im Bezirk haben jetzt ausreichend Notinseln in ihrer Nähe", erklärt Katrin Kronberg. Dennoch hofft sie, dass das Projekt eine Fortsetzung findet. "Die Notinseln müssen weiter betreut werden. Die Anträge auf Förderung sind beim Jobcenter gestellt."

Das Projekt Notinsel ist bei den Geschäftsleuten auf große Resonanz gestoßen. Die meisten sehen es als selbstverständlich an, Kindern in Not einen Schutzraum zu bieten.

Mit 211 Notinseln ist Steglitz-Zehlendorf Spitzenreiter in Berlin. Seit dem Start 2011 sind zwei Vorfälle bekannt geworden, bei denen auch die Polizei hinzugezogen werden musste. Sonst haben die Geschäftsinhaber nur kleine Wehwehchen verarzten müssen.

Karla Menge / KM
Katrin Krause-Venohr und Ute Leinau (v.l.) unterstützen das Notinsel-Projekt. Ihr Buchladen mit Café ist die 200. Notinsel im Bezirk. | Foto: K. Menge
Ute Leinau und Katrin Krause-Venohr vom Buchladen Friebe und Café erhalten ein Dankeschön vom Referenten des Bezirksbürgermeisters, Gernot Mann. | Foto: K. Menge
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 186× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 162× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 223× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 603× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.