Lehrbauhof bereitet Jugendliche auf Ausbildung vor

Geschäftsführer Kay Kornatzki erklärt Projektteilnehmer Marcel Rosenthal (28) in einer der Ausbildungshallen einen Straßenbauplan. | Foto: Simon Grothe
  • Geschäftsführer Kay Kornatzki erklärt Projektteilnehmer Marcel Rosenthal (28) in einer der Ausbildungshallen einen Straßenbauplan.
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Marienfelde. Im Oktober ist auf dem Lehrbauhof Berlin, Belßstraße 12, das Projekt "Startklar für Ausbildung" angelaufen. Jugendliche mit schlechten Noten oder ohne Schulabschluss können hier zwölf verschiedene Berufe im Bereich Bau kennenlernen.

Zu den zwölf Berufen, welche die Teilnehmer des Projekts "Startklar für Ausbildung" auf dem Lehrbauhof kennenlernen können, zählen: Holz- und Bautenschützer, Maurer, Zimmerer, Stuckateur, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Trockenbaumonteur, Straßenbauer, Beton- und Stahlbetonbauer, Rohrleitungsbauer, Kanalbauer, Spezialtiefbauer und Gleisbauer. Kurzbeschreibungen der einzelnen Berufe gibt es im Internet unter http://asurl.de/gek.

Ziel ist es, die derzeit 25 Teilnehmer auf eine Lehre vorzubereiten. Die Ausbilder legen besonderen Wert darauf, dass sie pünktlich erscheinen und zuverlässig sind. Denn viele von ihnen kennen keinen strukturierten Tagesablauf, gelten als nicht ausbildungsreif. Darum: Wer sich nicht an die Regeln hält, der fliegt.

In zwölf Ausbildungshallen werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschult. Ausbilder zeigen ihnen zum Beispiel wie sie eine Mauer aufziehen oder wie sie Pflastersteine verlegen. Zusätzlich erhalten die Teilnehmer Förderunterricht im Lesen, Schreiben und Rechnen. Außerdem können sie sich in Betrieben erproben. Am Ende erhalten sie ein Zeugnis.

"Wer will, bekommt danach garantiert einen Ausbildungsplatz im Baugewerbe", sagt Kay Kornatzki, Geschäftsführer des Lehrbauhofs der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V. Bei diesem handelt es sich um ein überbetriebliches Ausbildungszentrum, in dem Auszubildende Fähigkeiten und Fertigkeiten ihres Berufes vermittelt bekommen. Mit dem Projekt sorge die Bauwirtschaft für ihren eigenen Nachwuchs. Denn: Obwohl die Anzahl der Ausbildungsplätze in Berlin gestiegen sei, schrumpfe die Zahl der Bewerber, erklärt Kornatzki.

Die Sozialkasse des Berliner Baugewerbes und die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen finanzieren das Projekt. Die Teilnehmer bekommen ein Taschengeld von 216 Euro pro Monat.

Voraussetzung für die Teilnahme ist vor allem Motivation. Bewerber haben ein Qualifizierungsgespräch, bei dem es gilt, ihren Willen, in Ausbildung zu kommen, deutlich zu machen. Ihr Alter ist nicht festgelegt, die jetzigen Teilnehmer sind zwischen 16 und 28 Jahre. "Startklar für Ausbildung" richtet sich aber insbesondere auch an über 25-Jährige, die von der Berufsförderung der Bundesagentur für Arbeit meist ausgenommen sind.

Marcel Rosenthal ist bereits 28 Jahre alt und froh, an dem Projekt teilzunehmen. Der Berliner brach in der achten Klasse die Schule ab und hatte seither nur kurzfristige Beschäftigungen. "Ich kann in jedem Bereich testen, wo meine Stärken und Schwächen liegen", sagt er. Momentan verlegt er Rohre für die Regenentwässerung. In sechs Monaten, wenn das Projekt für ihn und die anderen ersten Teilnehmer endet, möchte er eine Straßenbauausbildung machen. Es sei eine große Herausforderung morgens um 6.45 Uhr auf dem Bau zu sein, meint Marcel Rosenthal. Aber die Mühe lohnt sich: "Mit einer Gesellenprüfung im Straßenbau stehen ihm alle Wege offen", sagt Geschäftsführer Kay Kornatzki.

Für das Projekt kann man sich laufend bewerben. Mehr Infos auf www.lehrbauhof-berlin.de. und unter 72 38 96.
Simon Grothe / sg, sab
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Lokalredaktion aus Mitte

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