Marzahn-Hellersdorf. Die Jugendarbeitslosigkeit im Bezirk ist gesunken. Bürgermeister Stefan Komoß (SPD) wertet das als einen ersten Erfolg seines Masterplanes für Arbeit und Ausbildung.
Komoß stellte in der vergangenen Woche im Rahmen eines Pressegesprächs die aktuellen Zahlen vor. "Im April 2013 hatten wir nur noch 1660 arbeitslose Jugendliche." Vor zwei Jahren waren noch 1940 Jugendliche ohne einen Ausbildungsplatz oder ohne Arbeit. Über diesen Rückgang freut sich der Bürgermeister. Doch sein Ziel ist ambitionierter. Für den Bürgermeister ist dies erst ein Anfang. Denn sein Ziel besteht darin, allen Jugendlichen bis 2016 einen Ausbildungsplatz zu beschaffen. "Es ist ein leichter Rückgang, obwohl wir erst angefangen haben", sagte Komoß.
In jedem Jahr verlassen rund 1700 Schüler die Oberschulen. Um die rund 700 Absolventen der Gymnasien müsse er sich in dieser Hinsicht nicht kümmern. "Sie finden in der Regel sehr schnell einen Studienplatz oder einen Ausbildungsbetrieb."
Den rund 1000 Schulabgängern stehen 900 Ausbildungsplätze in Marzahn-Hellersdorf zur Verfügung. Um möglichst allen Jugendlichen einen Ausbildungsplatz in Aussicht stellen zu können, will das Bezirksamt sehr frühzeitig die Schüler über das Thema informieren. Dabei arbeiten in einem Match-point das Arbeitsamt, die Schulen und das Bezirksamt zusammen. Dieses Modell ist einmalig im gesamten Bundesgebiet.
"Wir versuchen, schon die Schüler der 8. Klassen auf die Ausbildung vorzubereiten", erklärte Komoß. Das ist in diesem Jahr angelaufen. "Sie sollen ihre Stärken und Schwächen kennen lernen." Dies können sie am besten durch Praktika in verschiedenen Unternehmen. "Wir haben viele Möglichkeiten in Industriebetrieben wie der Knorr-Bremse, im Gesundheitsbereich in den Krankenhäusern oder im sozialen Bereich." Komoß verwies darauf, dass alle Unternehmen gern Praktikanten einsetzen. Schulabgänger hätten im Gegenzug die Chance zu überprüfen, ob diese Tätigkeit wirklich zu ihnen passt. Gleichzeitig haben aber auch die Unternehmen die Möglichkeit, sich für den Praktikanten zu entscheiden. Laut Komoß brechen noch immer zu viele Lehrlinge nach kurzer Zeit ihre Ausbildung ab. Diese Zahl der Abbrüche soll reduziert werden.
Klaus Tessmann / KT
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