Mitte. Vom 27. bis 30. April wird der Bebelplatz zum gemütlichen Leseparadies. Täglich von 9 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit kann man beim Lesefestival StadtLesen kostenlos schmökern.
Mehr als 3000 Bücher in 25 Städten – das ist das diesjährige Festival StadtLesen. Bereits zum neunten Mal werden Sofas und Liegestühle auf öffentliche Plätze geräumt, damit sich die Besucher spontan zum Lesen niederlassen können.
Das Lesefestival entstand ursprünglich aus einer anderen Idee. Mit dem Leitsatz „Lesend reisen, reisend lesen“ gründete der Chef der Salzburger Innovationswerkstatt und Initiator von StadtLesen, Sebastian Mettler, 2007 eine Hotelkooperation für Unterkünfte mit speziellem Literaturangebot und besonderer Leseatmosphäre, die Bibliotels. Danach suchte er zusätzliche Möglichkeiten, "den Lesegenuss in die Welt zu tragen". Zwei Jahre später startete die erste StadtLesen-Tour in Österreich.
In Berlin stehen die Sofas und Sitzsäcke auf dem Bebelplatz zwischen der Opernbaustelle und der Alten Bibliothek. Täglich von 9 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit wird der Platz zum Lesewohnzimmer. Von Donnerstag bis Sonntag stehen in Büchertürmen und -regalen Hunderte Bücher bereit, in denen man gemütlich schmökern kann. Für kühlere Leseabende stehen Decken und tagsüber Sonnenschirme bereit. Am Readers Corner darf jeder aus seinen eigenen Werken vorlesen. Beim Integrationslesetag am 28. April sollen Bürger mit Migrationshintergrund selbst verfasste Texte in ihrer Muttersprache präsentieren. „Bibliophiles Highlight“ an dem Tag ist die Lesung mit Nika Lubitsch um 17 Uhr aus ihrem Buch „Mord im 4. Haus“; Eintritt frei. In dem Thriller geht es um bestialische Morde in einem Berliner Vorort und eine skrupellose Mafiageschichte dahinter.
Am Sonntag, zum Abschluss des Festivals, findet ein Familienlesetag statt. An diesem sollen verstärkt Familien das Lesewohnzimmer nutzen. Die Organisatoren stellen extra viel Kinder- und Jugendliteratur in die Büchertürme. DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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