Nach dem ersten Schnee: Wanderung in den Müggelbergen

Der verschneite Müggelwald. | Foto: Ralf Drescher
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Müggelheim. Treptow-Köpenick hat nicht nur das größte Gewässer, den Müggelsee, sondern mit dem Großen Müggelberg auch die höchste natürliche Erhebung Berlins. Der Müggelwald ist auch im Winter ein beliebtes Ausflugsziel.

Wobei man nicht besonders höhentauglich sein muss, ganze 114,7 Meter erhebt sich der Müggelberg über dem Meeresspiegel. Die Wanderung beginnt am Parkplatz "Rübezahl" am Müggelheimer Damm, hier kommt man gut mit Auto oder Bus (X 69) hin. Man überquert die Straße und geht in Richtung Müggelturm, dann hinter dem Teufelssee nach links und nach weiteren 500 Metern den Weg zum Kamm der Müggelberge empor. Unterwegs führt eine Holzbrücke über die frühere "Todesbahn", die bis Mitte der 90er Jahre bei Rodlern beliebt war und dann durch die Berliner Forsten gesperrt wurde. Am früheren Startpunkt der Bahn erreicht man eine Lichtung. Hier stand bis 1988 das Ausflugslokal "Müggelbaude". Von hier aus hat man einen guten Blick über den Müggelsee auf Friedrichshagen und bis ins Brandenburgische. Gleich neben der Lichtung steht ein Bauwerk, dass einmal der Berliner Fernsehturm werden sollte. Wegen der Einflugschneise nach Schönefeld wurde der Turm dann statt geplanter 130 Meter nur 30 Meter hoch. Von hier aus führt ein Weg zum Großen Müggelberg. Der Gipfel ist aber mit Wald bewachsen und bietet keine Aussicht. Ein Schild weist auf den mit besagten 114,7 Metern höchsten Berg der Stadt hin.

Nun geht es über den Kammweg in Richtung Müggelturm. Hier besteht die Möglichkeit, bei Wirt Andras Milak einen Imbiss sowie kalte und warme Getränke zu bekommen. Er öffnet seinen Kiosk täglich zwischen 10 und 16 Uhr und verkauft auch die Karten für den Turmaufstieg (1,50 Euro). Zu Silvester gibt es beim Müggelturmwirt traditionell ab 23 Uhr Glühwein und Pfannkuchen und vom Turm aus kann man das Feuerwerk über der Stadt beobachten. Da die Treppen zum Müggelturmplateau vom Tiefbauamt bis zum 31. März offiziell gesperrt sind - um Kosten fürs Schneeschippen zu sparen - geht es über die Straße zum Müggelturm abwärts bis zum Parkplatz Kanonenberge.

Wer will, kann über die Straße zum Schmetterlingshorst noch einen Abstecher zum gleichnamigen Ausflugslokal machen. Das wird vom Bezirkssportbund als Wanderstützpunkt mit Imbiss betrieben, geöffnet ist dienstags bis freitags von 11 bis 16 Uhr und am Wochenende von 11 bis 17 Uhr. Sehenswert ist die Sammlung von rund 4000 exotischen Schmetterlingen. Durch die Kanonenberge geht es nun wieder zum Müggelheimer Damm und von dort zum Parkplatz. Rund drei Stunden Zeit sollte man für die Wanderung einplanen. Proviant muss man nicht unbedingt mitnehmen, da Müggelturm und Schmetterlingshorst ja einen Imbiss bieten. Empfehlenswert sind jedoch Fernglas und Kamera sowie ein Walking-Stock, denn im Wald wird bekanntlich nicht gestreut.

Ralf Drescher / RD
Der verschneite Müggelwald. | Foto: Ralf Drescher
Müggelturmwirt Andras Milak hat das ganze Jahr geöffnet. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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