Finanzierung verzögerte Bauvorhaben

Vier Jahre nach Baubeginn wurde an der Hartriegelstraße endlich Richtfest gefeiert. | Foto: Ralf Drescher
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Niederschöneweide. Mitte Dezember ging über dem Rohbau an der Hartriegelstraße 180 der Richtkranz hoch. Für das Obdachlosenwohnheim "Haus Hebron" wurde Richtfest gefeiert.

Der Ersatzbau ist nötig, weil das bisherige Wohnheim an der Köpenicker Straße in Adlershof der Ausweitung des Wista-Areals weichen muss. Baubeginn war schon 2008. "Dann gab es Probleme mit der Finanzierung. Entgegen ersten Zusagen teilte die Investitionsbank Berlin mit, dass sie solche Projekte nicht mehr finanzieren würde", ärgert sich Bauherr Stephan Ebel von "Haus Hebron" noch heute. Angebote anderer Banken waren mit viel zu hohen Zinsen verbunden. "Da haben wir uns schweren Herzens entschlossen, mit eigenem Geld zu bauen. Der Rohbau für rund 1,5 Millionen Euro ist bezahlt", erzählt Stephan Ebel.

Für den Ausbau sucht er noch rund 350 000 Euro und hofft dabei vielleicht sogar auf private Geldgeber. Deshalb gibt es noch keinen realen Termin für die Fertigstellung des Gesamtvorhabens. Der sanierte Altbau aus DDR-Zeiten soll allerdings Mitte 2013 fertig sein und die ersten 50 Obdachlosen aufnehmen. Der Einzug in den jetzt im Rohbau fertigen zweiten Bauabschnitt mit weiteren 70 Plätzen hängt von der Finanzierung ab.

"Haus Hebron" nimmt in Zusammenarbeit mit den Berliner Sozialämtern Wohnungslose auf, darunter auch schwere Fälle wie nicht mehr therapierbare Alkoholiker. Das hatte anfangs für Aufregung im Wohnumfeld gesorgt. Eine Bürgerinitiative begleitet das Bauvorhaben bis heute kritisch.

Unter www.arbeitskreis-haus-hebron.de lädt der Investor zur Diskussion über sein Vorhaben ein.
Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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