Die ersten Studenten ziehen an der Eichbuschallee ein

Licht an: Antonia Hammermann ist eine der ersten Bewohner des Studentendorfs an der Eichbuschallee. | Foto: Ralf Drescher
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Plänterwald. Wo vor rund einem Jahr noch eine hässliche Brandruine stand, kommen jetzt die ersten Mieter. Ab 1. März ziehen Antonia Hammermann (20) und 14 weitere junge Leute im Studentendorf "Frankie und Johnny" ein.

Gebaut hat es Jörg Duske, ein Unternehmer, der sich um die Finanzierung von Start-up-Firmen kümmert. Duske hatte im Sommer 2012 im Fernsehen einen Bericht über ein Containerdorf für Studenten in Amsterdam gesehen und sich das Projekt vor Ort angeschaut. "Weil Wohnraum für Studenten knapp ist, wollte ich so etwas unbedingt auch in Berlin realisieren", sagt er.

Das Grundstück an der Eichbuchallee war schnell gefunden, die Hochseecontainer gekauft und ein Bauantrag gestellt. Jetzt sind die ersten 20 Container fertig montiert, Freitreppen eingeschlossen. Platz ist für 15 Studenten, in den anderen Containern befinden sich gemeinsame Einrichtungen wie die Verwaltung und die Heizanlage. "Ab April wird weitergebaut, bis zum Beginn des Herbstsemesters sollen alle 311 Wohncontainer bezugsfertig sein", sagt Bauherr Duske.

Die angehende BWL-Studentin Antonia Hammermann freut sich schon jetzt über ihre erste eigene Wohnung. "Bisher habe ich bei meinen Eltern In Friedrichshain gelebt. Ich finde es toll, dass hier Studenten gemeinsam wohnen, und auch die Verkehrsanbindung ist gut. Selbst einen Hochgeschwindigkeitsinternetanschluss habe ich in meiner neuen Wohnung", sagt die künftige Studentin der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Oberschöneweide.

Die Singleappartements haben rund 26 Quadratmeter Wohnfläche, inbegriffen sind Toilette, Dusche und eine Miniküche. Dafür zahlt ein Student 389 Euro, Strom, Heizung und Internetanschluss inklusive. Es gibt weitere Appartements, die aus zwei oder drei Containern für mehrere Personen oder kleine Wohngemeinschaften montiert werden. Bis zum Herbst wird auch der Außenbereich gestaltet, mit einem Badeteich, Grillecke, Hochbeeten und Kletterwand. Gestrichen werden die Container übrigens nicht. Sie sind aus seefestem Cortenstahl, die dünne Rostschicht schützt die Außenwand vor weiterer Korrosion. Das nächste Projekt hat Jörg Duske bereits in Planung. Jedoch nicht in Berlin, sondern im slowakischen Bratislava, denn auch dort ist Wohnraum für Studenten knapp.

Wissenswertes zum Containerdorf unter www.eba51.de Jeden Sonnabend um 14 Uhr kann es besichtigt werden.
Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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