Prenzlauer Berg. Zur Vorstellung des Buches „Die Baugrube“ lädt der Georg-Büchner-Buchladen am 17. Mai ein.
Gabriele Leupold übersetzte dieses, als unübersetzbar geltende Buch von Andrej Platonow aus dem Russischen. Diese deutsche Fassung des Romans „Die Baugrube“ schaffte es, für den Leipziger Buchpreis in der Kategorie „Übersetzung“ nominiert zu werden. Am Rand einer russischen Stadt heben Arbeiter eine riesige Grube aus. Sie wollen ein „gemeinproletarisches Haus“ errichten. Vom Kriegsinvaliden bis zum Ingenieur bildet sich unter den Freiwilligen eine Hierarchie, die den sozialen Verhältnissen in Stalins Sowjetunion entspricht.
Andrej Platonows Helden setzen all ihre Kräfte ein, die glückliche Zukunft der Menschheit durch ihrer Hände Arbeit herbeizuführen. Aber sie werden doch von der Wucht dieser Aufgabe erdrückt. Sie versinken in Schwermut, leiden an Erschöpfung und Grübelsucht oder gehen zugrunde, weil es in der neuen Ordnung der Dinge keinen Platz mehr für sie gibt. Wie kein zweiter Autor lässt Platonow die Atmosphäre einer Epoche aufleben, die voll war von Utopien und Prophezeiungen. Die russische Revolution, die alle Bereiche des Lebens in diesem riesigen Land erfasste, findet in seinem Werk einen unerhörten Ausdruck. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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