Schmöckwitz. Vor rund 80 Jahren entstand am Adlergestell der Rotsch-Hafen, der bis heute von Wassersportlern genutzt wird. Um eine Umwandlung in Bauland zu verhindern, stellt der Bezirk Treptow-Köpenick jetzt einen Bebauungsplan auf.
Das Hafenbecken zwischen Adlergestell, Nusche- und Imkerweg war durch die Ausbaggerung von fruchtbarer Moorerde entstanden. Über 200 Boote liegen heute an den Steganlagen im Hafenbecken. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich ein- und zweigeschossige Einfamilienhäuser. Der Bezirk fürchtet, dass die Wassersportler durch weitere lukrative Wohnungsbauvorhaben auf dem Areal verdrängt werden könnten. Entsprechende Planungsunterlagen wurden bereits dem Fachbereich Stadtplanung vorgelegt. Wohnungen sind hier keine planerische Alternative, weil der Hafen in der Einflugschneise des künftigen Flughafens BER liegt und in diesem Gebiet nur sehr eingeschränkt neu gebaut werden dürfe. So etwa lautet die Begründung zur Aufstellung des Bebauungsplans.
In dem werden sogar naturschutzrechtliche Belange berücksichtigt. Am Rand des Hafengeländes befinden sich vier bis zu 300 Jahre alte Eichen, die erhalten werden sollen. Für einen der Bäume ist die Unterschutzstellung als Naturdenkmal geplant.
Vor allem Anwohner und Wassersportler sind aufgerufen, sich mit den Plänen des Bezirksamts vertraut zu machen und mögliche Hinweise oder Einwände zur Planung vorzubringen. Das kann noch bis 19. Mai im Rathaus Köpenick, Alt-Köpenick 21, erfolgen. Die Pläne sind im Rathausflur zwischen den Räumen 131 und 132 ausgehängt. Fachliche Beratung durch Mitarbeiter der Stadtplanung montags bis mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags von 9 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr, Auskünfte unter 902 97 27 74. RD
Die Unterlagen können auch im Internet eingesehen werden, dort können auch Hinweise zum Planungsverfahren abgegeben werden: http://asurl.de/13d6.
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