Wilhelmstadt. Noch ist es eine unschöne Brandwand an einer viel befahrenen Hauptstraße. Doch das wird sich ändern. Denn an der Pichelsdorfer Straße 114 entsteht jetzt ein riesiges Wandbild.
Eingerüstet ist sie schon, jetzt wird die Oberfläche der Giebelwand überarbeitet, damit sie zur Leinwand werden kann. Anfang Juni steigen dann die Künstler aufs Gerüst, um mit dem Wandbild zu beginnen. Was genau in bunten Farben auf die graue Wand gepinselt wird, verrieten die Planer und Sponsoren bei der Vorstellung des Projektes am 15. Mai aber noch nicht. Nur so viel: Die Wilhelmstädter erwartet eine verblüffende Reise in die virtuellen Wilhelmpassagen. Projektbeteiligte sind die Potsdamer Creative Stadt GmbH, die das Wandbild von Künstlern gestalten lässt, sowie das Bezirksamt, die Stadtteilvertretung Wilhelmstadt und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.
Gefördert wird das Wandbild mit 58 000 Euro aus den Programmen "Aktive Zentren Berlin" und des Sanierungsgebietes Wilhelmstadt. Mit im Boot sitzen zudem die Berliner Stadtreinigung (BSR) und Florida Eis Spandau. Auch der Hauseigentümer, ein irischer Investmentfonds, beteiligte sich finanziell.
Die Brandwand am Metzer Platz ist die erste große Hauswand im Bezirk, die künstlerisch gestaltet wird. Insgesamt haben das Bezirksamt und die Potsdamer Creative Stadt GmbH noch weitere neun kahle oder mit Graffiti beschmierte Hauswände auf der Liste, beispielsweise in der Altstadt und in der Neustadt. Auch so sollen Kieze aufgehübscht werden. Bis für die Wilhelmstädter der Vorhang fällt, werden noch acht bis zehn Wochen vergehen. So viel wurde noch verraten: Auf dem Wandbild wird auch das ehemalige Spandauer Stummfilmkino "Concordia", später Kino Regina, zu sehen sein.
Ulrike Kiefert / uk
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